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Sizilianischer Bürgermeister im Hungerstreik gegen 2G-Pflicht

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Der Bürgermeister der sizilianischen Stadt Messina, Cateno De Luca, ist in den Hungerstreik getreten. 

Er protestiert damit gegen die seit dem 10. Jänner geltende 2G-Pflicht an Bord von Fähren, die Sizilien mit dem italienischen Festland verbinden. Bereits seit Sonntag übernachtet De Luca aus Protest gegen die Isolierung der Mittelmeerinsel in einem Zelt auf der Anlegestelle der Fähren, die die Meerenge zwischen Sizilien und Kalabrien befahren.  

Der Bürgermeister forderte eine Lockerung der geltenden 2G-Regel, weil sie seiner Ansicht nach das Recht auf die Verbindung zwischen den Inseln und dem Festland verletze. "Viele Familien können Sizilien für dringende medizinische Eingriffe nicht verlassen. Viele Menschen, die Sizilien verlassen haben, können nicht zurückkehren", sagte er. Er sei nicht gegen die Corona-Restriktionen der Regierung und auch kein Impfgegner, betonte der Politiker. Das Recht der Sizilianer, das italienische Festland zu erreichen, müsse jedoch gewährleistet werden.

Unterstützt wird De Lucas Protest vom Präsidenten der Region Sizilien, Nello Musumeci. Er gab der Regierung 24 Stunden Zeit, um "die ungerechte Behandlung gegenüber Ungeimpften" zu beheben. Im Falle einer Beibehaltung der 2G-Pflicht drohte er mit "außerordentlichen Maßnahmen zum Schutz der Region".

Musumeci beklagte in seinem Schreiben an die Regierung von Premier Mario Draghi, dass Sizilianer ohne Impfzertifikat auf der Insel "festsitzen" und den Rest des Staatsgebiets auch aus nachgewiesenen dringenden Gründen, etwa gesundheitlichen, nicht erreichen können. Er forderte eine Aufhebung der 2G-Regel, weil sie seiner Ansicht nach das Recht auf die Verbindung zwischen den Inseln und dem Festland verletze. Seit dem 10. Jänner gilt in Italien die 2G-Pflicht an Bord öffentlicher Verkehrsmittel.

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