Coronavirus

Darum ist Omikron noch ansteckender als Delta

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Die neue Virus-Mutation breitet sich schnell aus.

Seitdem die neue Omikron-Variante des Coronavirus Ende November erstmals entdeckt wurde, breitet diese sich rasend schnell aus. Alleine in Südafrika haben sich die Fälle in der letzten Woche verfünffacht. In Südafrika ist Omikron mit 80% der Fälle bereits die dominierende Variante. US-Forscher lieferen nun den ersten Erklärungsversuch, warum Omikron ansteckender als andere Mutationen ist.

Wissenschaftler der Firma Nference aus Massachusettsin den USA haben die neue Mutation genauer unter die Lupe genommen und haben ein ungewöhnliches Genmaterial festgestellt. Laut den Forschern ist es wahrscheinlich, dass die Variante B.1.1.529 die Mutation erworben hat, indem sie ein Stück genetisches Material von einer anderen Virus-Variante aufgenommen hat, welches in infizierten Zellen vorhanden war. Hier nennen die Forscher ein Erkältungsvirus als Beispiel. Die neue Sequenz komme in früheren Coronavirus-Mutationen nicht vor, so die Forscher.

Wie gut umgeht Omikron das Immunsystem?

Laut den Wissenschaftlern könnte die neue Sequenzierung dazu führen, dem Immunsystem besser auszuweichen. Die Forscher haben aber auch eine gute Nachricht. Durch diese Veränderung wäre das Virus zwar leichter übertragbar, würde aber in vielen Fällen nur leichte oder asymptomatische Verläufe verursachen. Ähnliche genetische Sequenzen würden auch in anderen Coronaviren vorkommen, die nur leichte Erkältungen verursachen. Die Forscher halten es für wahrscheinlich, dass das die Omikron-Variante in einer Person mutierte, die bereits mit Sars-CoV-2 und einer anderen Viruserkrankung infiziert war. Hier kann es dazu kommen, dass die beiden Viren miteinander in Kontakt kommen und einen Teil des jeweils anderen genetischen Materials aufnehmen, so die Forscher abschließend.

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