Coronavirus

Ein Jahr Impfung: Die Bilanz

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Seit 27. September wurde mehr als 16 Millionen Mal geimpft. Doch das reicht lange nicht. 

Wien. Am Montag kurz nach 9 Uhr ist es exakt ein Jahr her, dass die erste Österreicherin geimpft wurde. Impfexpertin Ursula Wiedermann-Schmidt verabreichte einer 80-Jährigen eine Dosis Biontech-Pfizer. Kurz darauf bekam auch der Corona-Held Primarius Christoph Wenisch seine erste Dosis. Er habe geglaubt, damit sei die Pandemie besiegt, sagt er später. Ein Irrtum – mit dem Versagen der Regierung, die auf eine Impfkampagne verzichtete, und immer aggressiveren Impfgegnern konnte er nicht rechnen.

Das Impfjahr in Zahlen:

■ 16,2 Millionen Impfungen. Stand Freitagmittag wurden 16.185.543 Impfungen verabreicht – 70,3 % der Bevölkerung haben mindestens einen Stich. Doppelt geimpft waren gestern 68 %.

■ Erster Gipfel im Sommer. Angelaufen sind die Impfungen wegen der Lieferprobleme erst im Mai so richtig. Am 2. Juni wurde mit 145.000 Stichen der sommerliche Höchststand erreicht. Doch um das Sommerfeeling nicht zu stören, verzichtete das Kanzleramt auf eine große Impfkampagne – damit ging es bergab. Ende August fiel der Wochenschnitt unter 15.000 Impfungen.

■ Dann Boostern. Seit Mitte September wird kräftig geboostert – so hat Israel die 4. Welle bezwungen. Tatsäch­lich bescherten die Drittstiche einen Rekord am 26. 11.: 159.375 ließen sich impfen, davon 120.000 Booster. Insgesamt haben 40 % der Bevölkerung den 3. Stich.

■ Impfpflicht. Damit sind wir in Europa Booster-Meister – doch gegen die neue Omikron-Variante reicht das nicht. Deshalb kommt im Februar die Impfpflicht. 

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