Coronavirus

Er verteilte Hostien: Infizierter Pfarrer wurde zum Superspreader

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Ein Gottesdienst soll für die extrem hohen Inzidenzzahlen im Bezirk Waidhofen an der Thaya verantwortlich sein.

Die Sieben-Tages-Inzidenz im Bezirk Waidhofen an der Thaya liegt mit 381,6 gefährlich nahe an der 400er-Grenze, ab der Corona-Ausreisetests schlagend werden. Besonders die Gemeinde Thaya lässt mit einem Wert von 1.140 aufhorchen. "Dies dürfte einer der höchsten Werte für das ganze Bundesgebiet sein", so Bürgermeister Eduard Köck (ÖVP) auf der Homepage der Gemeinde. "In anderen Bereichen des Landes gibt es Öffnungen, bei uns ist das Gegenteil der Fall", erklärte er der APA.
 
"Einige Menschen werden sich nicht an die Maßnahmen gehalten haben", führte Köck am Sonntag aus. Vor etwa 14 Tagen sei die Inzidenz angestiegen. "Vor einer Woche habe ich gemerkt, dass es übermäßig viel wird", berichtete der Ortschef.
 

Kirchen-Cluster

Aktuell seien in der Gemeinde mit 1.401 Einwohnern mit Hauptwohnsitz und 296 mit Nebenwohnsitz 30 Personen erkrankt, teilte das Büro von Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) mit. Ein Cluster mit sechs Personen sei aufgrund eines Gottesdienstes entstanden, bestätigte ein Sprecher.
 
Die Bürger sind aufgerufen, so oft wie möglich testen zu gehen. Ab kommender Woche soll darum eine Teststation in der Gemeinde entstehen. "In der Schule testen die Kinder seit Montag täglich", berichtete der Ortschef. Der Kindergarten rief zudem die Eltern dazu auf, den Nachwuchs nicht in die Einrichtung zu bringen. Aufgrund von Impffolgen beim Betreuerteam habe man derzeit ohnehin ein personelles "Handicap".
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