Coronavirus

Erster Omikron-Fall in der Steiermark bestätigt

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In der Steiermark hat sich der erste Verdachtsfall einer Omikron-Variante bestätigt.  

Das Diagnostik- und Forschungsinstitut für Hygiene, Mikrobiologie und Umweltmedizin an der Med-Uni Graz hat die Probe am Freitag ausgewertet, wie die Medizinische Universität Graz am Montag mitteilte. Die Probe stammte von einem ambulanten Patienten aus der Oststeiermark.

Bestätigt wurde der erste Fall einer Omikron-Variante in der Steiermark durch ein neues molekularbiologisches Verfahren, das an der Med-Uni Graz entwickelt und etabliert wurde. Im Gegensatz zum bisherigen Ablauf, bei dem steirische Labors bei Verdacht die Proben zur Sequenzierung an die AGES in Wien schicken, wurde die molekularbiologische Untersuchung direkt am Hygiene-Institut der Med-Uni Graz durchgeführt.

Neue Sequenzierungsstrategie  

Ein erster Omikron-Verdacht bei der Probe aus der Oststeiermark wurde am Donnerstag nach einem PCR-basierten Verfahren vom Hygiene-Institut in das Epidemiologische Meldesystem (EMS) eingemeldet. Die AGES in Wien wird die Probe nun mit den herkömmlichen Verfahren untersuchen. Das Grazer Institut konnte den Verdachtsfall am Freitag mittels einer am Grazer Institut neu entwickelten Sequenzierungsstrategie bestätigen.

"Wir haben die Analyse des Virus-Erbgutes mit Hilfe der Nanoporen-Sequenzierung für die schnelle Identifizierung von SARS-CoV-2-Varianten optimiert" schilderte Institutsvorstand Ivo Steinmetz. Da mit dem Grazer Verfahren gezielt nur die Abschnitte des Virus-Erbgutes untersucht werden, die für den Nachweis der relevanten Mutationen von Virus-Varianten benötigt werden, habe man die Zeit vom Start der Sequenzierung bis zum Ergebnis deutlich reduzieren können, wie der Grazer Infektiologe schilderte. "Das ist von großem Vorteil, da deutlich schneller reagiert werden kann, was gerade bei neuen Varianten essenziell ist", so Gabriel Wagner-Lichtenegger, der die Untersuchung durchgeführt hat.

In der Steiermark wurden laut Landesstatistik Sonntag 267 Neuinfektionen verzeichnet. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei 195 Neuinfektionen pro 100.00 Einwohnern. Seit Pandemiebeginn wurden 149.457 Infizierte insgesamt gezählt, 2.439 Menschen sind an oder mit dem Virus verstorben. Auf den Intensivstationen werden laut Landesstatistik 63 infizierte Patienten betreut.
 

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