Corona-Experten zeigen sich besorgt: Die neue Corona-Variante BJ.1 könnte den Verlauf der Pandemie beeinflussen, denn sie verfügt über extrem viele Mutationen.
Nachdem die Corona-Variante BJ.1 bislang vornehmlich in Indien auftrat, verbreitet sie sich inzwischen auch schon in Europa – insbesondere in Österreich. Die neue Variante bereitet Infektiologen aufgrund der hohe Zahl der Mutationen im Spike-Protein Sorgen. Denn wie der Wiener Molekularbiologe Ulrich Elling auf Twitter schreibt, könnte die neue Variante einen "neuen Rekord an Mutationen" setzen.
Mutational differences between important SARS-CoV-2 lineages within the antibody binding regions of the spike protein. Shown is NTD (defined here as amino acid 1-300) and RBD (301-600) separate and together.
— Ulrich Elling (@EllingUlrich) September 12, 2022
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Elling erklärt: "Die neu erworbenen Mutationen sind wirklich eine unangenehme Kombination an kritischen Stellen." Kritisch sind die Stellen, weil sie sich im Spike-Protein befinden. Das Coronavirus nutzt dieses Protein, um in den Zellen des Körpers anzudocken. Verändert sich also deren Beschaffenheit, so kann das dem Virus verhelfen, den Immunschutz der Bevölkerung zu umgehen – und das könnte wiederum zu einer höheren Ansteckungsfähigkeit führen, so der Experte.