Rainer Will

Coronavirus

FFP2-Maskenpflicht: Handel will nicht kontrollieren

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Die verschärften Corona-Maßnahmen für Ungeimpfte umfassen auch das Comeback der FFP2-Maskenpflicht im Handel. Doch laut Branchenvertretern sei es unmöglich, die Umsetzung zu kontrollieren.

Wie Bundeskanzler Kurz am Mittwoch verkündete, soll ab 15. September die FFP2-Maskenpflich im Handel zurückkommen. Das ist eine der Maßnahmen des "3 Stufenplans" für die ungeimpfte Bevölkerung. Konkret heißt das: In Geschäften für den täglichen Bedarf – Supermärkte, Drogerien etc. – muss von allen eine FFP2-Maske getragen. In anderen Shops gilt die Maskenpflicht aber nur für jene Kunden, die nicht gegen das Coronavirus geimpft sind. 

Die Frage bleibt jedoch einmal mehr: Wer kontrolliert die Umsetzung? Der Handel selbst werde nicht kontrollieren, betonten Handelsvertreter. "Wir im Handel können das nicht kontrollieren und wollen es nicht kontrollieren. Es ist unmöglich", so Rainer Will vom Handelsverband gegenüber oe24.TV. Sollte die Polizei die Umsetzung kontrollieren "sollen sie machen", so Will. Ähnlich sieht es auch Handelsobmann Rainer Trefelik von der Wirtschaftskammer. "Eine Eintrittskontrolle in den Geschäften ist unmöglich und nicht durchsetzbar. Der Handel ist nicht die Polizei", so Trefelik. Die Handeslvertreter appellieren vielmehr an die Eigenverantwortung der Kunden. 

Doch auch die Polizei sieht sich nicht in der Kontrollfunktion:  "Ich glaube nicht, dass es die Aufgabe eines Polizisten ist, in Geschäfte zu gehen, vielleicht in das Reserverkammerl oder Lager zu schauen, wer Maske trägt oder nicht", stellte Polizeigewerkschafter Herrman Greylinger in der ZIB2 klar. "Unsere Aufgaben liegen wo anderes und von denen haben wir genug." Eine Überprüfung der Maskenpflicht im Handel sei nicht Aufgabe der Polizei. "Das wollen wir nicht und das können wir nicht."

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