Coronavirus

Flugreisen: EU fordert Masken und Mindestabstands

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Behörden pochen auf Mindestabstand zwischen Passagieren 

Die EU hat Leitlinien zu Flugreisen während der Corona-Pandemie vorgelegt. Passagiere und Bordpersonal seien aufgerufen, medizinische Schutzmasken zu tragen, teilten die EU-Behörde für Luftfahrtsicherheit (EASA) und die EU-Krankheitsbekämpfungsbehörde (ECDC) am Mittwochabend mit. Zudem müssten Abstandsregeln "im Rahmen des Möglichen" eingehalten werden.
 
Die EU wolle erreichen, dass sich Reisende auf ihren Flügen sicher fühlen, erklärte EU-Verkehrskommissarin Adina Valean. Der Luftverkehrsindustrie könne so geholfen werden, die Folgen der Pandemie in den Griff zu bekommen.
 

Hygieneregeln 

Sichere Hygieneregeln seien ein "entscheidender Faktor" für die Wiederaufnahme kommerzieller Flüge, sagte EASA-Chef Patrick Ky. Er rief die Fluggesellschaften und Flughäfen auf, die Empfehlungen der EU umzusetzen.
 
Konkret empfehlen die EU-Behörden allen Passagieren und der Crew, beim Betreten des Flughafens medizinische Schutzmasken anzuziehen und diese erst abzulegen, wenn sie ihr Reiseziel erreicht haben. Ausnahmeregeln seien für Kinder unter sechs Jahren denkbar. Die Masken sollen alle vier Stunden gewechselt werden. Die EU-Behörden riefen Reisende auf, genügend Masken mitzunehmen. Zugleich sollen die Fluggesellschaften einen ausreichenden Vorrat anlegen.
 

Sicherheitsabstand

Um einen Abstand von 1,5 Metern zwischen den Fluggästen zu gewährleisten, soll nach dem Willen der EU möglichst ein Sitz pro Reihe oder jede zweite Reihe im Flugzeug freigelassen werden. Der Bordservice soll auf das Nötigste reduziert werden.
 
Die Internationale Luftverkehrsvereinigung (IATA) lehnt Vorgaben zur Einhaltung der sozialen Distanzierung an Bord allerdings ab. Sie warnte Anfang Mai vor "dramatischen Kostensteigerungen". Abstandsregelungen in Flugzeugen würden "die Wirtschaftlichkeit der Luftfahrt grundlegend verändern", erklärte die IATA. Die Folge seien deutlich teurere Flugtickets.
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