Coronavirus

Gesundheitschecks am Grenzübergang Spielfeld

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Seit Mitternacht werden am südsteirischen Grenzübergang Spielfeld bei der Einreise aus Slowenien Gesundheitskontrollen durchgeführt.

Sentilj/Spielfeld. Freitagmittag war die Lage ruhig, es gab keinen Stau und die Lenker verhielten sich weitgehend diszipliniert. Doch man habe auch schon rund 20 Personen abweisen müssten, sagte der Leibnitzer Bezirkshauptmann Manfred Walch zur APA.

Am auffälligsten sei ein Fahrzeug mit sechs Bulgaren gewesen, so Walch. Die Insassen konnten sich weder auf Deutsch noch auf Englisch gut verständigen sowie keine Bescheinigungen von Arbeitgebern oder ein gesundheitliches Attest vorweisen. Sie wurden von der Polizei wieder zurück nach Slowenien geschickt. Die Kontrollen werden von den Mitarbeitern der Gesundheitsbehörde des Bezirks Leibnitz durchgeführt. "Sie haben noch am späten Donnerstagabend von einem ABC-Trupp des Bundesheeres eine Einweisung bekommen", schilderte Walch, denn richtiges An- und Ausziehen der Schutzausrüstung will gelernt sein. Unterstützung gibt es von Polizei und Bundesheer.

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© APA/ERWIN SCHERIAU
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Für Einreisende nach Österreich gelten Auflagen: Ins Land dürfen vorerst nur mehr Personen, "die ein ärztliches Zeugnis über ihren Gesundheitszustand mit sich führen und vorweisen, dass der molekularbiologische Test auf SARS-CoV-2 negativ ist. Das ärztliche Zeugnis darf bei der Einreise nicht älter als vier Tage sein", informierte die Landespolizeidirektion. Wer solch ein Attest nicht dabei hat, österreichischer Staatsbürger ist oder Haupt- oder Nebenwohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthalt in Österreich hat, muss "unverzüglich" eine 14-tägige selbstüberwachte Heimquarantäne antreten. Zu dieser müssen sich die Einreisenden schriftlich verpflichten.

Einreisen dürfen auch jene Personen, die nur auf der Durchreise sind. Sie verpflichten sich aber, nirgends anzuhalten und umgehend wieder aus Österreich auszureisen. Von den Maßnahmen ausgenommen sind Lenker im Güterverkehr sowie gewerblicher Verkehr mit Ausnahme der Personenbeförderung. Die Lkw-Lenker müssen sich aber Fiebermessungen an den Grenzen unterziehen - ebenso wie Berufspendler. Diese brauchen ein Bestätigung über ein aufrechtes Arbeitsverhältnis in Österreich. Ansonsten werden auch sie abgewiesen.

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© APA/ERWIN SCHERIAU
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Walch sagte: "Am stärksten betroffen sind natürlich die Bewohner der Region, die bisher öfter nach Slowenien gefahren sind, etwa auch um Zigaretten einzukaufen." Für sie gelten die Regelungen natürlich auch. Nach einem solchen Einkauf gilt 14 Tage Heimquarantäne. Abstriche für Corona-Tests werden an der Grenze übrigens nicht vorgenommen.
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