Coronavirus

Handel will 20-Quadratmeter-Regel sofort stürzen

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Um die Corona-Maßnahmen einzuhalten, will der Handel lieber auf einen 2-Meter Abstand setzen.

Der Handel lobbyiert weiter heftig gegen die aus seiner Sicht unnötige, coronabedingte 20-Quadratmeter-Regel in Geschäften. Der ACSP - Austrian Council of Shopping Places bekräftigte am Freitag seinen Ruf danach, die Regel umgehend aufzuheben und stattdessen die 2-Meter-Abstandsregel zu forcieren. Die Flächenregel stehe in einem mathematischen Widerspruch zur 2-Meter-Regel, die rein rechnerisch eine Fläche von weniger als 13 Quadratmeter pro Person erfordern würde.

Handel: Kein Cluster

Argumentiert wird - zuletzt nach Angaben des ACSP erst am gestrigen Donnerstag gegenüber dem zuständigen Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) - auch damit, dass der Handel kein Ort eines erhöhten Infektionsrisikos sei. Das wird mit verschiedenen internationalen Studien und jüngsten Daten der AGES untermauert, wonach 84 Prozent der Ansteckungen in Haushalt und Freizeit passieren.

Das ACSP ist ein freiwilliger Interessensverband, der Wirtschaftstreibende vertritt, die mit dem stationären Handel in Verbindung stehen. Darunter sind laut eigenen Angaben 90 Prozent der derzeit 250 österreichischen Shopping Center. Auch Immobilienkonzerne gehören zu den Mitgliedern. 

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