Coronavirus

Jetzt Aufstand der Händler

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Großer Unmut herrscht über die Regeln beim Wiederaufsperren der Geschäfte in Österreich.

Wien. Ab 14. April fährt Österreichs Wirtschaft wieder hoch: Allerdings nur schrittweise. Noch in Wartestellung, und zwar bis 2. Mai, werden auch Geschäfte mit mehr als 400 Quadratmetern sein – außer Baumärkten und Geschäfte für Gartenbedarf. Und genau das stößt den ­solcherart Zurückgesetzten mehr als sauer auf.

Der Chef des Auhof-Centers im Westen Wiens, Peter Schaider: „Es ist unverständlich, dass Einkaufszentren nicht aufsperren dürfen. Wir haben breite Gänge, gute Luft und eine Infrastruktur mit Toiletten. Und es widerspricht dem Gleichheitsgrundsatz, dass kleine Boutiquen in Einkaufsstraßen öffnen können, aber in Shoppingcentern nicht.“

Thomas Saliger
© XXXLutz

Gleiches Horn, andere Branche: Der Sprecher und Marketingchef des Möbelriesen XXXLutz, Thomas Saliger, ärgert sich über eine Bevorzugung der Bau- und Gartenmärkte: „Die Verkaufs­flächen in Baumärkten sind viel kleiner und die Kundenfrequenz ist höher als bei uns.“ Während ein durchschnittlicher XXXLutz zwischen 10.000 und 30.000 Quadratmeter habe und somit genügend Platz für Kunden, um sich nicht zu nahe zu kommen, seien Bau- und Gartenmärkte um ein Viel­faches kleiner.
Grundsätzlich befürworte das Unternehmen die Maßnahmen der Regierung, solange gleiches Recht für alle gelte, sagt Saliger. Er finde auch gut, dass alles immer mit genügend Vorlaufzeit ­angekündigt werde. Die Entscheidung für eine Ungleichbehandlung sei aber unverständlich.
 

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