Innenminister Nehammer und Gesundheitsminister Anschober richten einen dringenden Appell an die Bürgermeister.
Die totale Coronaanarchie bei Schönwetter auf den Wiener märkten zeigte zuletzt ein ÖSTERREICH-Leserfoto vom Rochusmarkt. Und weil auch heute bei herrlichem Frühlingswetter auf den 22 Märkten samt ihren heutigen Bauernmärkten ein ähnliches Gedränge erwartet wird, richtet die Bundesregierung nun einen dringen Appell an die lokalen Behörden. In einem Brief warnen Innenminister Karl Nehammer und Gesundheitsminister Rudolf Anschober davor, dass sich das Coronavirus auf den Märkten weiter ausbreiten könnte.
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Nur mit Schutzmasken
„Sollten Märkte in Ihrem Verantwortungsbereich stattfinden, die für die Versorgung der Menschen mit Lebensmitteln unbedingt erforderlich sind, dann appellieren wir an Sie, dass die Menschen diese Märkte ausschließlich mit einem Nasen- und Mundschutz bzw. Einweghandschuhen sowie unter Einhaltung eines Sicherheitsabstandes besuchen“. Diese Maßnahme sei „unbedingt erforderlich“, damit sich das Virus nicht weiter in Österreich ausbreite.
Die Behörden sollen „aktiv mit den Veranstaltern derartiger Märkte Kontakt aufnehmen“, um zu klären, ob man die Märkte nicht verschieben könnte. „Sollten die Märkte trotzdem stattfinden, weisen Sie bitte auf die dringende Notwendigkeit des Tragens von entsprechenden Schutz-Utensilien, wie Nasen und Mundschutz bzw. Einweghandschuhe, hin.“ Weiters wird darauf hingewiesen, dass keine Speisen und Getränkte konsumiert werden dürfen und die derzeit geltenden Verordnungen einzuhalten sind.
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Auch die Stadt Wien hat auf die Situation reagiert. "Mit Megafonen werden Besucher auf den Sicherheitsabstand aufmerksam gemacht", erklärt Stadträtin Ulli Sima.