Coronavirus

Mutations-Alarm in Tirol: Corona-Cluster in Altenheim in Münster

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Am Sonntag starteten die kostenlosen PCR-Tests im Bezirk Schwaz. Unterdessen gibt es 16 positive Fälle in einem Seniorenheim in Münster.

Nach dem Bekanntwerden von vorerst sieben Fällen der südafrikanischen Coronavirus-Mutation in Tirol - fünf im Bezirk Schwaz und zwei in Innsbruck und Innsbruck-Land - sind am Sonntag im Bezirk Schwaz die kostenlosen PCR-Testungen angelaufen. Rund 1.000 Tests wurden durchgeführt, rund 260 davon ausgewertet - bisher gab es nur negative Ergebnisse. Indes laufen laut Land die Ermittlungen zu den Mutationsfällen weiter, die alle einen Zusammenhang zum Bezirk Schwaz hätten.

Corona-Cluster in Altenheim in Münster

So werden mögliche Verbindungen zum Krankenhaus Schwaz näher untersucht, hieß es. Zudem tat sich ein Cluster im Altenwohnheim in Münster mit 16 positiven Fällen auf (Bewohner und Mitarbeiter). Diese Proben würden derzeit im Detail hinsichtlich Auffälligkeiten analysiert. "Nach derzeitigen Erkenntnissen gibt es hier eine Verbindung zu bereits bekannten Fällen im Bezirk Schwaz", so das Land in einer Aussendung. Die Bewohner hatten bereits die erste Teilimpfung des Corona-Impfstoffes erhalten. Das Land wies darauf hin, dass nach derzeitigen medizinischen Erkenntnissen eine volle Schutzwirkung des Impfstoffes erst nach der zweiten Teilimpfung eintritt. Zudem seien Vorsichtsmaßnahmen im Heim erneut verschärft worden. Insgesamt war nach wie vor unklar, von wo in Tirol die südafrikanische Virusmutation ihren Ausgang genommen hatte und wie die Mutation ins Land getragen worden war.
 

Ab Montag dritte Screeningstraße in Fügen

Die PCR-Tests im Bezirk gingen am Sonntag vorerst in Screeningstraßen in Schwaz und Mayrhofen vonstatten - am Montag gesellt sich dann eine weitere in Fügen dazu. Dem dringenden Aufruf des Landes kamen in dem Unterländer Bezirk mit rund 84.000 Einwohner vorerst 1.537 Personen nach. Sie hatten sich online und telefonisch über die Hotline 1450 anmelden können. Die Testungen sollen bis Mittwoch andauern. Kürzlich nach britischen Mutationsfällen durchgeführte Tests im Bezirk Kitzbühel hatten nur einen geringen Zulauf zur Folge.
 

16 Seilbahn-Mitarbeiter positiv - Skigebiet geschlossen

Indes gab es neue Informationen der Bergbahnen Hochfügen im Zillertal. Dort war bei Mitarbeitern die südafrikanische Mutation nachgewiesen worden. Insgesamt seien von 9. November bis 16. Jänner 16 Mitarbeiter positiv auf das Virus getestet worden - zwei davon im Zeitraum von 8. bis 11. Jänner, also jenem Zeitraum, mit dem die Mutationsfälle datiert wurden. Bei 13 der 16 Mitarbeiter wurde laut Bergbahnen eine Infektion über Antigentests im Zuge der laufenden Testungen im Unternehmen festgestellt und dann eine PCR-Testung veranlasst. Die drei weiteren Mitarbeiter begaben sich aufgrund von Symptomen direkt zum PCR-Test. Ein Mitarbeiter befand sich noch in Quarantäne. Das Skigebiet wurde inzwischen vorsorglich geschlossen. Alle Mitarbeiter wurden am Samstag erneut getestet. Alle Tests fielen negativ aus.

Mutation hat sich in Innsbruck nicht ausgebreitet

Bezüglich der beiden Virus-Mutationsfälle in Innsbruck und Innsbruck-Land hatten die Verantwortlichen betont, dass sie im Gegensatz zu den Fällen in Schwaz vorerst keine Hinweise darauf gebe, dass sich die diese in der Landeshauptstadt und im angrenzenden Bezirk weiterverbreitet haben. Alle mit den mutierten Virus Infizierten waren inzwischen wieder genesen.

Ergebnis von 21 Mutations-Verdachtsfällen weiter offen

Offen blieb indes weiter die endgültige Bestätigung von 21 weiteren Proben aus demselben Cluster im Bezirk Schwaz. Bei ihnen ist laut AGES davon auszugehen, dass diese ebenfalls auf die südafrikanische Virus-Mutation zurückzuführen sind. Erstmals war die südafrikanische Mutation in Österreich Ende Dezember bei einer Person am Flughafen in Wien-Schwechat nachgewiesen worden.
 

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