Die neue Omikron-Subvariante LP.8.1 ist in Österreich auf dem Vormarsch.
Obwohl die Infektionen bislang meist mild verlaufen, warnen Virologen vor einer möglichen Zunahme der Fallzahlen in den kommenden Monaten – insbesondere mit Blick auf den Herbst.
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Was ist LP.8.1?
LP.8.1 ist ein Subtyp der Omikron-Variante JN.1 und wurde erstmals Mitte 2024 im europäischen Raum identifiziert. In Österreich tauchte sie erstmals im Juli 2024 im Rahmen des Abwassermonitorings auf. Seitdem hat sie sich kontinuierlich ausgebreitet und stellt mittlerweile den dominierenden Virusstamm dar, wie Daten aus dem nationalen Surveillance-System zeigen.
Charakteristisch für LP.8.1 ist ihre hohe Übertragbarkeit sowie eine ausgeprägte Immunflucht – also die Fähigkeit, dem Immunschutz früherer Infektionen oder Impfungen zu entgehen. Trotzdem gibt es bislang keine Hinweise auf schwerere Krankheitsverläufe, was Experten vorsichtig optimistisch stimmt.
Symptome und Verlauf
Die typischen Symptome einer LP.8.1-Infektion ähneln anderen Omikron-Varianten:
- Fieber und Schüttelfrost
- Halsschmerzen
- Husten
- Müdigkeit
- Muskelschmerzen
- In einigen Fällen auch Geruchs- oder Geschmacksverlust
Laut ersten Berichten verlaufen die Infektionen jedoch überwiegend mild bis moderat, was auch mit der weiterhin bestehenden Grundimmunität in der Bevölkerung erklärt wird – sei es durch Impfungen oder frühere Infektionen.
Aktuelle Lage in Österreich
In Österreich wird die Lage weiterhin als "unter Kontrolle" eingestuft, obwohl ein leichter Anstieg der Nachweise – vor allem über das Abwassermonitoring – verzeichnet wird. Die AGES (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit) bestätigt, dass LP.8.1 mittlerweile in allen Bundesländern nachgewiesen wurde.
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EMA ruft zu Impfstoffanpassung auf
Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) hat angesichts der Ausbreitung von LP.8.1 empfohlen, die Impfstoffe für die Saison 2025/26 entsprechend anzupassen. Der Fokus liegt dabei vor allem auf dem Schutz vulnerabler Gruppen, wie älteren Menschen oder Personen mit chronischen Erkrankungen.
In Österreich wird derzeit diskutiert, ob ab Herbst eine neue Impfkampagne mit angepasstem Impfstoff gestartet werden soll.
Droht neue Welle?
Auch wenn derzeit keine akute Gefährdungslage besteht, warnen Experten vor einem möglichen Infektionsanstieg im Spätsommer und Herbst – vor allem durch die Rückkehr von Urlaubsreisen, Schulbeginn und den saisonalen Effekt, der Atemwegsinfektionen generell begünstigt.