33.949 neue Fälle sind mehr als am Höhepunkt der dritten Welle im Frühjahr.
Berlin. Die Zahl täglich gemeldeter Corona-Neuinfektionen in Deutschland hat den Höchststand der dritten Infektionswelle im Frühjahr übertroffen. Binnen eines Tages sind dem Robert-Koch-Institut (RKI) 33.949 Neuinfektionen gemeldet worden. Der Rekord war am 22. April mit 29.518 Neuinfektionen verbucht worden. Vor einer Woche war der Wert bei 28.037 Ansteckungen gelegen, die Sieben-Tage-Inzidenz stieg auf 154,5 (Mittwoch: 146,6, Vorwoche: 130,2).
Es blieb zunächst offen, inwiefern der Feiertag Allerheiligen am Montag in fünf Bundesländern eine Rolle bei der Entwicklung der Zahlen spielte. Binnen 24 Stunden wurden im ganzen Land 165 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 126 Todesfälle. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 4.672.368 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen - den für eine mögliche Verschärfung der Corona-Beschränkungen wichtigsten Parameter - gab das RKI am Mittwoch mit 3,62 an (Dienstag: 3,29). Bei dem Indikator muss berücksichtigt werden, dass Krankenhausaufnahmen teils mit Verzug gemeldet werden. Ein bundesweiter Schwellenwert, ab wann die Lage kritisch zu sehen ist, ist für die Hospitalisierungs-Inzidenz unter anderem wegen großer regionaler Unterschiede nicht vorgesehen. Der bisherige Höchstwert lag um die Weihnachtszeit bei rund 15,5.
Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 4.328.400 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 96.192.