Während in Kärnten die Sieben-Tage-Inzidenz kontinuierlich sinkt, steigt gleichzeitig eine andere Zahl an: Jene der abgelaufenen Corona-Impfzertifikate.
Wie Gerd Kurath vom Landespressedienst am Donnerstag vor Journalisten sagte, seien 53,3 Prozent der Gesamtbevölkerung drei Mal geimpft, bei 7,8 Prozent - oder 43.843 Personen - sei das Impfzertifikat ausgelaufen.
1.000 Anträge auf Ausnahme von Impfpflicht
Die Gründe seien unterschiedlich, meinte Kurath, dazu werde wohl zählen, dass die 3G-Regel nur mehr in wenigen Bereichen verlangt wird. Auch das Aussetzen der Impfpflicht spiele eine Rolle. Was diese angeht, so sind bis Ende Mai rund 1.000 Anträge auf eine Ausnahme davon bei den Bezirkshauptmannschaften und Magistraten in Kärnten eingelangt, diese werden auch noch bearbeitet. Anträge, die nach dem 1. Juni eingehen, werden nicht mehr bearbeitet, erklärte Kurath - das sei die Vorgabe des Bundes. "Wenn die Impfpflicht wieder in Kraft treten sollte, wird es aber sicher wieder eine Möglichkeit geben, eine Ausnahme zu beantragen", so Kurath.
Niedrigste Sieben-Tage-Inzidenz
Bei den Neuinfektionen verzeichnete Kärnten in den vergangenen Tagen zweistellige Zahlen. Das führte dazu, dass Kärnten mit 95 die niedrigste Sieben-Tage-Inzidenz aller österreichischen Bundesländer aufweise. Einen Zusammenhang zwischen den niedrigen Zahlen und dem Hackerangriff auf die Landesverwaltung - was zu Problemen bei der Einmeldung neuer Corona-Fälle geführt haben könnte - sieht Kurath nicht: Es sei zwar möglich, dass es eine Verzögerung von einem oder zwei Tagen gegeben habe, gravierend sei die Auswirkung aber nicht gewesen, weil die Zahlen ohnehin sehr niedrig gewesen seien.