Coronavirus

Serbien will Sputnik V und Sinopharm herstellen

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Auch Export nach ganz Europa geplant.

In Serbien sollen schon bald der russische Impfstoff Sputnik V und das chinesische Vakzin Sinopharm produziert werden. Ab 20. Mai soll im Torlak-Institut für Virologie in Belgrad mit der Abfüllung von Sputnik V begonnen werden, kündigte der serbische Innovationsminister Nenad Popovic an, wie die serbische Nachrichtenagentur Tanjug am Freitag berichtete. Präsident Aleksandar Vucic kündigte den Bau einer Fabrik zur Herstellung des chinesischen Impfstoffs Sinopharm an.

Der Bau sei mit den Vereinigten Arabischen Emiraten und China vereinbart worden, so Vucic laut der kroatischen Nachrichtenagentur bei einem Besuch am Donnerstag in Abu Dhabi. Die Produktion von Sinopharm soll demnach am 15. Oktober beginnen.

Bereits im Mai soll in Serbien mit der Abfüllung des russischen Impfstoffs Sputnik V begonnen werden. Dies sei bei einem Treffen mit dem russischen Handelsminister Denis Manturow vereinbart worden, erklärte der serbische Innovationsminister. "Damit wird Serbien das erste Land in Europa sein, das den russischen Impfstoff produziert, und es wird in der Lage sein, ihn in Länder in ganz Europa zu exportieren", sagte Popovic.

In einer ersten Phase sollen demnach vier Millionen Impfstoff-Dosen aus Russland importiert, in Serbien abgefüllt und in der Region vertrieben werden. In einer zweiten Phase noch vor Jahresende soll der vollständige Produktionszyklus des Impfstoffes in Serbien starten

Am Dienstag hatte die italienisch-russische Handelskammer angekündigt, dass in Italien die erste europäische Produktionsstätte des bisher nicht in der EU zugelassenen Vakzins entstehen soll. Im Juni soll demnach die Produktion starten.

Serbien ist dank Impfstofflieferungen aus Russland und China eines der Länder in Europa mit der höchsten Impfrate. Seit Jänner erhielten bereits mehr als 1,8 Millionen der rund 7-Millionen Serben eine erste Impfdosis. Rund 700.000 Personen sind bereits zweimal geimpft. Eingesetzt werden neben Sputnik V und Sinopharm auch die in der EU zugelassenen Impfstoffe Pfizer-Biontech und AstraZeneca.
 

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