Coronavirus

So kämpft unser Europa gegen das Coronavirus

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Umfangreiche Maßnahmen für Unternehmen und Bürger.

Rom. Das öffentliche Leben in Italien ist völlig zum Erliegen gekommen, ein Licht am Ende des Tunnels ist noch immer nicht zu sehen. Die Zahlen sind weiter erschütternd. 793 Tote gab es innerhalb von 24 Stunden bis Sonntagmorgen, die Gesamtzahl nähert sich damit bedrohlich der 5.000-Opfer-Grenze. Ministerpräsident Giuseppe Conte ordnete am Sonntag die Schließung aller nicht lebensnotwendiger Produktionsstätten an.

Großbritannien: Drei Monate Hausarrest für Risikogruppen

London. Premierminister Boris Johnson hatte die Corona-Gefahr anfangs ignoriert, jetzt agiert er panisch. Innerhalb kürzester Zeit ist die Zahl der Infizierten und Toten sprunghaft gestiegen. Risikogruppen, also Ältere mit Vorerkrankungen, sollen drei Monate lang zu Hause bleiben. „Wir sind nur zwei Wochen hinter Italien“, sagte Johnson im TV. Derzeit haben sich 5.000 Briten angesteckt, über 200 sind bisher gestorben.

Spanien: 400 weitere Tote – »Schlimmste kommt noch«

Madrid. Innerhalb von nur 24 Stunden sind in Spanien 400 weitere Menschen an Covid-19 verstorben. Die Zahl der Infizierten betrug am Sonntag 28.572, um über 3.600 Fälle mehr als am Vortag. In einer dramatischen Rede hat Regierungschef ­Pedro Sánchez die Spanier auf harte Tage eingestimmt: „Das Schlimmste kommt noch. Wir müssen uns darauf vorbereiten.“

Deutschland will umfangreiches Hilfspaket beschließen

Berlin. Auf einer Sondersitzung will das deutsche Bundeskabinett am Montag umfangreiche Hilfsmaßnahmen auf den Weg bringen, um Bürger und Unternehmen vor den Folgen der Corona-Krise zu schützen (11.00 Uhr). Ein Nachtragshaushalt soll dem Bund erlauben, in diesem Jahr mehr als 150 Milliarden Euro neue Schulden aufzunehmen.
 
Unternehmen und Selbstständige sollen unter einen Schutzschirm gestellt werden: Ein "Wirtschaftsstabilisierungsfonds" soll dafür mit 400 Milliarden Euro ausgestattet werden. Weitere 200 Milliarden Euro sollen für Kredite und direkte Beteiligungen bereitgestellt werden.

Erster Todesfall in Tschechien

Prag. Das neuartige Coronavirus hat ein erstes Opfer in Tschechien gefordert. Der 95 Jahre alte Patient sei am Sonntagabend gestorben, teilte das behandelnde Krankenhaus in Prag mit. Bei ihm sei vor vier Tagen die Lungenkrankheit Covid-19 festgestellt worden. Der Mann habe zudem an chronischen Gesundheitsproblemen im Zusammenhang mit seinem hohen Alter gelitten.
 
"Das ist eine ungeheuer traurige Nachricht", sagte Gesundheitsminister Adam Vojtech im öffentlich-rechtlichen Fernsehen CT. Sie komme angesichts der zunehmenden Ausbreitung der Krankheit nicht unerwartet, betonte er.

Erstmals drei Todesopfer in Rumänien

Bukarest. In Rumänien sind erstmals Menschen an den Folgen einer Infektion mit dem neuen Coronavirus gestorben. Bei den drei Patienten, deren Tod die Behörden am Sonntag bestätigten, handelt es sich um ältere Männer mit Vorerkrankungen.
 
Der eine hatte ein Krebsleiden, der andere war Dialyse-Patient, der dritte hatte Diabetes. Von Samstag bis Sonntag stieg die Zahl der mit dem Virus Sars-CoV-2 infizierten Menschen in Rumänien um 66 auf 433 Fälle. Am Sonntagabend sollen nächtliche Ausgangssperren und weitere Einschränkungen der Bewegungsfreiheit in Kraft treten.

Ausgangssperre in Griechenland

Athen. Ab 06.00 Uhr Ortszeit (05.00 Uhr MEZ) am Montag dürfen die Menschen in Griechenland nur noch das Haus verlassen, um Lebensmittel einzukaufen, zum Arzt, zur Apotheke oder zum Sport zu gehen sowie den Hund auszuführen, teilte der griechische Regierungschef Kyriakos Mitsotakis am Sonntag mit.
 
Auch zur Arbeit, soweit sie nicht von zuhause aus erledigt werden kann, dürfe das Haus verlassen werden. "Wer ausgeht, muss seinen Ausweis oder seinen Pass dabeihaben", sagte Mitsotakis bei einer Rede, die von allen Medien übertragen wurde.
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