In Valencia startet ein Pilotprojekt mit einem Entschärfungsroboter.
Das spanische Militär will ab sofort auch UV-Strahlung im Kampf gegen das Coronavirus einsetzen. Mittels eines Roboters namens tEODor, der eigentlich für Entschärfungsaufgaben entwickelt wurde, sollte am Donnerstag zunächst die Universitätsklinik von Valencia mit ultraviolettem Licht desinfiziert werden, wie spanische Medien unter Berufung auf die Streitkräfte berichteten.
Der in Deutschland hergestellte Roboter wurde mit einer UV-Lampe ausgerüstet, die per Fernbedienung aktiviert werden kann. Das Projekt "ATILA" hat das Ziel, das Virus auf Oberflächen von öffentlichen Gebäuden unschädlich zu machen - und gilt als "eine weitere Methode, um die Ausbreitung des Virus zu verhindern", wie die Nachrichtenagentur "Europa Press" schrieb. Jedoch können großflächige Desinfizierungen nur einen Teil des Kampfes gegen SARS-CoV-2 darstellen. Die Übertragung des Virus erfolgt hauptsächlich über Tröpfchen, die beim Husten und Niesen entstehen.
Mikroorganismen wie Viren und Bakterien können von UV-Strahlung in Sekundenschnelle unschädlich gemacht werden. Bisher hatte die Armee im Rahmen der "Operation Balmis" besonders gefährdete Gebäude wie Seniorenheime, Krankenhäuser, Flughäfen, Bahnhöfe und Metro-Stationen mit herkömmlichen Desinfektionsmitteln behandelt. In anderen Ländern wird die Technologie ebenfalls bereits erprobt. Auch in Singapur wurde Medien zufolge ein Roboter zur Desinfizierung mit UV-Strahlung entwickelt.