Coronavirus

Spitäler warnen vor Kollaps

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Dringende Warnung vieler Experten: Die Lage in Spitälern ist bald untragbar.

Wien. Die Zahlen der Covid-Spitalspatienten schießen nach oben. Die Über­lastung in Krankenhäusern ist bald bittere Realität – da sind sich Experten einig. „Wir sind bereits jetzt in ­einer kritischen Situation, die auf eine noch kritischere zugeht“, sagt Primarius Richard Greil im ÖSTERREICH-Gespräch.
 
Die Kapazitätsgrenzen sind bald erreicht: „Leider bewegen wir uns zunehmend auf eine Situation zu, vor der wir seit dem Sommer konsequent gewarnt haben“, sagt auch Klaus Markstaller, Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Anästhesie, Reanimation und Intensivmedizin.
 

Spitäler warnen vor Kollaps

Die Fakten: Die Zahlen der Spitalsbelegungen haben sich seit Anfang September verzehnfacht und seit zwei Wochen in etwa verdoppelt. Die Kurven (siehe oben) zeigen einen exponentiellen Anstieg. Deshalb warnen die Spitäler nun vor einem Kollaps:
 
Wien. Schon in wenigen Tagen müssen planbare Eingriffe wie Knie- oder Hüft-OPs verschoben werden, um Platz für Covid-Patienten zu machen, kündigte SP-Gesundheitsstadtrat Peter Hacker an. Schon jetzt wird ein Teil dieser Eingriffe von Privatspitälern übernommen.
 
. „Wenn die Infektionszahlen so rasant weiter steigen, dann wird es kritisch in unseren Krankenhäusern“, sagte gestern auch Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP). Konsequenz: Eingriffe werden verschoben.
 
Steiermark. Um personelle Engpässe zu vermeiden, gilt in steirischen Krankenhäusern ein Besuchsverbot – um Personal und Patienten vor Infektionen zu schützen.
 
Salzburg. Laut interner ­Berechnung sind in einer Woche keine Spitalsbetten mehr verfügbar. In der Steiermark wären es noch 25 Tage.
 
Laut AGES-Dashboard waren gestern zwar 9.846 Spitalsbetten verfügbar, doch Experten zweifeln diese Zahl stark an.
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