Gesundheitsminister: ''Wir müssen nun mit aller Kraft versuchen, wieder Stabilisierungen zu erreichen.''
Wien. Die Corona-Pandemie verschärft sich weiterhin weltweit, vor allem jedoch in Europa, wie Gesundheitsminister Anschober in einer Aussendung schreibt. Starke Zuwächse werden in den letzten 24 Stunden aus einem Großteil Europas gemeldet - von Frankreich mit einem Plus von 27.000 bestätigten Fällen bis Großbritannien mit einem Plus von 26.000. Besonders stark die Steigerungen mit einem Plus von 14.900 in Tschechien. Aber auch in Österreich sind die Tageszahlen mit 2.435 neuen Fällen bei 25.278 gemeldeten Testungen und 1.353 Neugenesenen alarmierend hoch. Hauptzuwächse werden aus Wien (659), OÖ (471) NÖ (403) und Tirol (338) gemeldet.
"Innerhalb einer Woche sind damit die Positivtests um 35%, die Hospitalisierungen um 50% und dabei die Zahl der belegten Intensivbetten um 35% gestiegen", sagt Anschober. Die 7-Tages-Inzidenz (Fälle pro 100.000 EinwohnerInnen), die international mittlerweile als Vergleichswert akzeptiert wird, ist mittlerweile in Österreich auf 118 angestiegen, bei unseren Nachbarn in Deutschland auf 55, Ungarn auf 87, Italien auf 115, Schweiz auf 235, Slowakei auf 172 und Slowenien auf 254, in Tschechien sogar auf 563. Dramatisch auch die Entwicklung in Belgien (528) oder Frankreich (227)".
Anschober: Die drei Basismaßnahmen zentral
"Wir müssen nun mit aller Kraft versuchen, wieder Stabilisierungen zu erreichen und das starke aktuelle Wachstum zu stoppen. Dass das möglich ist, haben wir im Frühling und auch in den letzten Wochen mehrfach gezeigt", so Anschober weiter. "Die drei Basismaßnahmen (Hygiene, Mindestabstand, MNS), die Verwendung der Stopp-Corona-App, rasche Testungen und ein schnelles Kontaktpersonenmanagement sowie konsequente bundesweite und regionale Maßnahmen sind dazu die zentralen Möglichkeiten. Wichtig ist das Verständnis, dass sich Maßnahmen und auch eine erhöhte Beteiligung der Bevölkerung an den Maßnahmen erst mit zwei bis drei Wochen Verzögerung in der Statistik niederschlagen", sagt der Gesundheitsminister.