Besonders im Freien habe das Tragen des Schutzes 'überhaupt keinen Sinn'
AGES-Experte Franz Allerberger hält das Tragen von Masken „teilweise für überzogen“. Das sagte der Experte am Dienstag im Ö1-Morgenjournal. Besonders das Tragen im Freien gibt für den Mediziner „überhaupt keinen Sinn“.
„Wir kennen keinen Fall, wo man sich im Autobus oder im Freien angesteckt hat“, so Allerberger. Man könne es aber nicht ausschließen, dass es zu einer Ansteckung kommt, wenn „drei, vier Leuten im Freien eng zusammenstehen“. Generell sei aber das Ansteckungsrisiko im Freien „sehr, sehr gering“. Bei allen in Österreich nachverfolgten Fällen habe es einen engen Kontakt von zumindest einer Viertelstunde gegeben.
Virus nicht so ansteckend
"Dieses Virus ist nicht so ansteckend, wie manche annehmen", sagte Allerberger bereits der neuen Ausgabe des Nachrichtenmagazins "profil". So gut wie keine Gefahr sieht der Facharzt für Infektionskrankheiten, auch im Beraterstab der Coronavirus-Taskforce des Gesundheitsministers, bei Aufenthalten an der frischen Luft. Überhaupt sei die Wirkung einzelner Maßnahmen unklar, etwa ob der Lockdown oder das wärmere Wetter die Rückgänge bei Neuinfektionen verursacht habe.
Die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) sieht die Entwicklung in Österreich mit Blick auf die vergangenen beiden Wochen relativ stabil. Die effektive Reproduktionszahl der Coronavirus-Ansteckungen sei demnach vom 24. April bis 6. Mai bei 0,81 gelegen, die Zahl der Neudiagnosen sank täglich um 6,8 Prozent. Auch in Wien sei die Situation offenbar unauffällig.