Coronavirus

Urlaubsrückkehrer als Corona-Turbo

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Corona als Urlaubsmitbringsel treibt die Infektionszahlen massiv in die Höhe. 

Wien. Den wohlverdienten Urlaub will man sich nicht mit übermäßigem Coronainfektionsschutz vermiesen. So oder so ähnlich denken wohl viele, wie die Neuinfektionsraten durch Urlaubsrückkehrer in Österreich belegen. Ein Viertel aller positiven Ergebnisse wird derzeit bei Menschen festgestellt, die frisch von der Ferienreise zurückgekehrt sind. Diese Tendenz ist gen Sommerfinale stark steigend.

Mehr als 1.000 pro Woche

Laut aktuellen AGES-Daten wurden in Österreich seit Mitte Juni fast 7.000 wieder einreisende Österreicher positiv auf das ­Corona-Virus getestet. Seit Mitte Juli schnellen die Zahlen massiv in die Höhe. Der vorläufige Peak wurde in der vergangenen Woche mit 1.132 Neuinfektionen gemessen.

Kroatien-Cluster

Die höchste Infektionsrate weisen Rückkehrer aus Kroatien aus. Hier gab es insgesamt fast 1.400 positive Fälle. In den letzten zwei Wochen waren es fast 1.000.

Hochrisikoland Türkei. Besorgniserregend sind auch die Zahlen bezüglich der Rückkehrer aus der Türkei, die vom deutschen Robert Koch-Institut nun als Hochrisikoland eingestuft wurde. Die Infektionsfälle stiegen innerhalb der letzten drei Wochen von 38 auf 39 und schließlich auf 134.

Das Ende der Fahnenstange ist dabei noch lange nicht erreicht, das absolute Gros der Rückkehrer wird in den kommenden drei Wochen erwartet. Bisher wurden unter diese Gruppe 245 Infektionen nachgewiesen. Experten rechnen mit einer Vervielfachung dieser Zahl.

Familiencluster. Verschärft wird das Problem durch den Umstand, dass viele infizierte Reiserückkehrer gar nicht detektiert werden und die Gefahr von Clustern innerhalb von Familien massiv steigt. 

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