Coronavirus

Vorarlberg lehnt Impfstart noch im Dezember ab

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Das Ländle hätte 5 Impfdosen per Hubschrauber erhalten, sagte aber dankend ab.

 In Vorarlberg wird der Start der Corona-Impfung in der ersten Jänner-Hälfte erfolgen. Das hat Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher (ÖVP) am Dienstag in einer Pressekonferenz bekräftigt. Ein früherer Impfstart mache aufgrund der bis dahin nur geringen verfügbaren Impfstoffmenge keinen Sinn, sagte sie. Vorarlberg werde im Jänner und Februar genügend Impfstoff für zumindest 27.000 Personen erhalten, so die Landesrätin.
 
Laut Rüscher sollen die Impfungen in Vorarlberg in drei Phasen ausgerollt werden. In der ersten Phase (Jänner und Februar) sind die Bewohner und Mitarbeiter der Alters- und Pflegeheime sowie das Gesundheitspersonal zur Impfung aufgerufen. Dafür liegen nach Angaben der Gesundheitslandesrätin bereits rund 11.000 Anmeldungen vor. In weiterer Folge (Februar bis April) sind Impfungen im Sicherheits- und im Bildungsbereich vorgesehen. Ab April soll schließlich in der Fläche geimpft werden, zunächst mit einem Schwerpunkt bei den Personen über 65 Jahren. Während in den ersten beiden Phasen über mobile Teams und in Impfzentren geimpft wird, werden ab Phase drei die niedergelassenen Ärzte die Impfungen vornehmen.
 
Rüscher formulierte die Hoffnung, dass zumindest zwei Drittel der Vorarlberger Bevölkerung das Impfangebot in Anspruch nehmen werden. Man wolle die Bürger mit größtmöglicher Transparenz - etwa über eine Faktencheck-Plattform - über die Impfung informieren und dafür werben, sagte sie. Eine Impfpflicht werde es in Vorarlberg aber nicht geben, betonte sie. Ob für nicht geimpfte Personen Nachteile erwachsen - etwa Reiserestriktionen - könne aus heutiger Sicht nicht gesagt werden. Jedenfalls werde aber an einer guter Dokumentation und einer App gearbeitet, mit der man eine durchgeführte Impfung leicht nachweisen werde können, sagte Rüscher.
 
Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) unterstrich, "dass wir das Virus loswerden können, wenn sich zwei Drittel impfen lassen". Man werde in Bezug auf eine Impf-Teilnahme zu überzeugen versuchen, aber nicht überreden. Klar sei, dass die Pandemie weitergehe, falls sich der Großteil nicht impfen lassen sollte. Umgekehrt könnte bei einer entsprechenden Impfquote "gegen Ende des Jahres 2021 eine Rückkehr zum normalen Leben möglich werden", so Wallner.
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