Coronavirus

Vorsicht bei Kinderwunsch und Corona-Impfung

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Experte rät: "Werdende Väter sollten sich impfen lassen". Frauen wird hingegen empfohlen, nach Verabreichung der beiden Teilimpfungen, mit der Erfüllung ihres Kinderwunsches zu warten. 

Wien. Auch in Österreich soll demnächst die Impfung zugelassen werden. 
 

Was müssen Paare mit Kinderwunsch beachten?

Die Impfung gegen Corona ist ein Durchbruch in der Bekämpfung der COVID-19 Pandemie. Nur durch eine hohe Durchimpfungsrate kann eine sogenannte Herdenimmunität erreicht werden. Dadurch kann auch ein Schutz für Ungeimpfte gewährleistet werden,.

„Wir bekommen derzeit viele Fragen von Paaren, die demnächst ihren Kinderwunsch erfüllen möchten. Sie sind unsicher, ob sie sich gegen Corona impfen sollten,“ so der Kinderwunschexperte weiter. Während es auf männlicher Seite hier keine Bedenken gibt, ist auf weiblicher Seite vorerst Vorsicht geboten.

Experte rät: "Werdende Väter sollten sich impfen lassen" 

"Wir empfehlen den männlichen Partnern sich grundsätzlich impfen zu lassen, denn somit schützen sie auch ihre schwangere Partnerin und können sie nicht mit dem gefährlichen Virus in der Schwangerschaft anstecken,“ so Priv.-Doz. DDr. Michael Feichtinger, ärztlicher Leiter des Wunschbaby Institut Feichtinger in Wien. 

Bei Frauen mit Kinderwunsch ist Vorsicht geboten 

„Frauen, die sich impfen lassen wollen, wird hingegen empfohlen, drei Monate nach der ersten Teilimpfung bzw. zwei Monate ab der zweiten Teilimpfung mit der Erfüllung ihres Kinderwunsches zu warten,“, so Feichtinger. Entsprechende Empfehlungen wurden vom Royal College of Obstetrics and Gynecology für Großbritannien verfasst, wo bereits breitflächig geimpft wird. 

Michael Feichtinger betont außerdem, dass auch wenn es bisher keinerlei Hinweise auf eine negative Auswirkung des Impfstoffes auf ungeborene Kinder gibt, sollten sich schwangere Frauen nicht impfen lassen bis weitere Erfahrungen mit dem Impfstoff gesammelt wurden“.

Zudem betont der Kinderwunsch-Experte außerdem, dass: „schwangere Frauen und Frauen mit Kinderwunsch, die sich momentan nicht impfen lassen können, besonders von der „Herdenimmunität“ profitieren. Wir hoffen deshalb auf eine möglichst hohe Durchimpfungsrate, um so auch ungeborene Kinder indirekt vor den Folgen einer mütterlichen Corona-Infektion zu schützen“.

Abschließend betont Feichtinger noch: „Sollte sich jedoch eine Frau impfen lassen, die unwissentlich schwanger ist, hat dies laut momentanem Wissensstand keine Auswirkungen auf das ungeborene Kind.“
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