Coronavirus

Wann wirkt der Lockdown?

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Wie der Lockdown wirken soll. Wem er rascher hilft. Wo es länger dauert. 

Wien. Der Lockdown, der am Montag bundesweit in Kraft treten wird, kann erst zeitverzögert wirken. Nach zehn Tagen sollte das Infektionsgeschehen anfangen, sich klar einzubremsen. Nach rund vierzehn Tagen – so die Hoffnung – sollten sich die Infektionszahlen dann erstmals halbieren.

In Wien (Sieben-Tage-Inzidenz 619) und Burgenland (777) – hier wird rascher gegengesteuert – könnte der Effekt am Größten sein. Denn: Die Auswirkungen eines Lockdowns in den Spitälern sieht man erst in vier Wochen.

Heißt: Jene, die sich bis zum Sonntag anstecken, sieht man erst rund sieben bis zehn Tagen später in den Spitälern. Noch sind diese beiden Länder in der gelben Zone auf den Intensivstationen. In zwei Wochen werden aber auch hier die Hospitalisierungen steigen. Dann könnte der Lockdown wirken.

Aber auch Wien und Burgenland brauchen dann noch eine zweite Halbierung der Fälle und hoffen, dass nach drei Wochen Shutdown zu schaffen.

Hotspots. Für Oberösterreich (7-Tage-Inzidenz 1.666) und Salzburg (1.787) wird das nicht reichen, deshalb dauert hier der Lockdown auch länger. Ihr Infektionsgeschehen ist zu hoch, die Überfüllung der Spitäler bereits kommende Woche gegeben. Auf den Intensivstationen ist bereits jetzt das Limit erreicht.

In Tirol, wo bereits „präventiv“ eine „Triage light“ stattfindet – auf welcher rechtlicher Basis auch immer – , liegt die Sieben-Tage-Inzidenz ebenfalls bei 1.144 – also dunkelrot. Das wird wohl in zwei Wochen in den Spitälern ebenso wie in Kärnten (1.228,8) zu sehen sein.

Insgesamt lagen bereits gestern 2.871 – Tendenz stark steigend – mit Covid auf Normalstationen. 520 wurden auf Intensivstationen betreut.

Im Lockdown mehr auf Intensiv als 2020

Anstieg. Täglich sterben bereits 40 bis 60 Menschen an den Folgen ihrer Corona-Erkrankung. Bis der Lockdown das wieder bremst, dauert es vier Wochen. Auf den Intensivstationen könnten schon bald mehr Menschen als während des Lockdowns im ­November 2020 liegen.

Die Drittstiche bremsen aber jetzt Erkrankungen bei Geimpften stark ab. 

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