Coronavirus

Warum es für Ungeimpfte Verbote hagelt

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Ein Kommentar von ÖSTERREICH-Chefredakteurin Daniela Bardel. 

Der Ton gegenüber Ungeimpften wird rauer – und das hat gute Gründe: Die Impfquote ist zu niedrig, um die vierte Delta-Welle ohne Spitalsdesaster im wahrsten Sinne des Wortes zu überleben.

Aktuelle Zahlen – nicht nur aus Österreich – verdeutlichen: Die Mehrheit, die derzeit in den Spitälern behandelt werden muss, ist nicht vollständig immunisiert.

Das heißt: Operationen müssen bereits verschoben werden, Normalstationen (also Betten) für Intensivpatienten, die Corona haben, geräumt werden. Sprich: Viele Kranke, die geimpft sind, müssen wegen ungeimpfter Covid-Patienten wieder warten.

Letzte Impfskeptiker zu 1. Stich motivieren

Ein weiterer Grund, warum Ungeimpfte ab kommender Woche FFP2-Maske im Handel tragen müssen und auch bald nicht mehr in Clubs oder Bars dürfen: Letzte Zögerer sollen so zur Impfung motiviert werden.

Rund 10 Prozent können noch zum ersten Stich bewegt werden, sagen Experten. Dann wären wir – samt Genesenen – knapp bei den erforderlichen 80 Prozent, um die Delta-Welle gut zu durchtauchen.
Ob dieser Wettlauf noch zu gewinnen ist, wird von einigen bezweifelt.

Frustriert blicken Virologen Richtung Dänemark: Mit einer Impfquote von 73 % plus Genesenen hat das EU-Land das 80-%-Ziel erreicht und erklärte die Pandemie für beendet.

Ob dieser Weg ins Desaster führt, wird sich zeigen. Aber wir sind noch weit davon entfernt. 

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