Coronavirus

"Wunder von Wuhan": Was verschleiert China?

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Einheimische in Wuhan glauben, dass mehr als 42.000 Menschen seit dem Ausbruch an den Folgen des Coronavirus verstorben sein könnten. Dies berichtet die britische Zeitung Daily Mail. 

Die Entwicklung ist in China erstaunlich. Während eine Vielzahl an Ländern mit dem heimtückischen Virus kämpft, scheint sich die Lage in China und vor allem in Wuhan zu normalisieren. Doch gibt es einige Zweifel an den offiziellen Zahlen. Einheimische aus Wuhan glauben, dass seit dem Ausbruch mehr als 42.000 Menschen an den Folgen des Coronavirus verstorben sein könnten.

Wie viele Tote gab es in Wuhan wirklich?

Nach offiziellen Angaben der chinesischen Regierung sind am Coronavirus mehr als 3.300 Menschen verstorben. 80.000 Personen wurden mit dem Virus infiziert. Laut „Daily Mail“ dürften die offiziellen Angaben aber nicht korrekt sein. Die Einwohner von Wuhan behaupten, dass täglich an die 500 Urnen an trauernde Familien übergeben werden. Die Bewohner in Wuhan selbst sind der Meinung, das Coronavirus habe allein in der Stadt Wuhan 42.000 Menschen getötet. Dies würde mehr als das Zehnfache der von den chinesischen Behörden behaupteten nationalen Zahlen bedeuten.

Urnen vor dem chinesischen Totengedenkfest

Die chinesischen Behörden haben den trauernden Familien mitgeteilt, dass die Angehörigen die Urnen ihrer Verstorbenen noch vor dem Qingming-Fest am 5. April erhalten würden. Das Qingming-Fest ist das chinesische Totengedenken und fällt auf den 106. Tag nach dem chinesischen Sonnenkalender (Bauernkalender).

Das "Wunder von Wuhan"

Bereits zum sechsten Mal in Folge melden die chinesischen Behörden, dass es zu keinen Neuansteckungen in Wuhan gekommen sei. Die Isolation der chinesischen Millionenmetropole wurde erst in den vergangenen Tagen aufgehoben. Wuhan gilt als Ausgangspunkt der Coronavirus-Pandemie. Mittlerweile dürfen U-Bahnen und Busse fahren wieder, Banken und erste Einkaufszentren sind wieder geöffnet.

Auch Chinaforscher skeptisch

Der Chinaforscher Andreas Fulda, Autor des Buches "The Struggle of Democray in Mainland China, Taiwan and Hongkong and its Discontents", gab sich gegenüber n-tv skeptisch: "Der Lockdown in Wuhan war effektiv, allerdings dürften wesentlich mehr Menschen gestorben sein, als die offiziellen Zahlen zugeben. Ohne Presse- und Meinungsfreiheit bleibt die Stimme der Opfer des Coronavirus unterdrückt.“

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