Coronavirus

Wut-Ärztin nach Auftritt bei Anti-Corona-Demo dienstfrei gestellt

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Die burgenländische Amtsärztin Alexandra Koller sorgte mit ihrem Auftritt bei einer Anti-Corona-Demo für Aufregung. Die Landesregierung hat sie daraufhin vom Dienst freigestellt.

Die Amtsärztin Alexandra Koller aus dem Bezirk Jennersdorf hatte mit ihrer Rede bei einer Anti-Corona-Demo in Oberwart am Sonntag für Aufregung gesorgt. Die Regierungspolitik sei laut der Ärztin eine "Gesundheitsdiktatur" und sie fordere ein "Ende der Lügenkonstrukte auf der ganzen Welt“. Sie empfahl auch, sich nicht impfen zu lassen.

"Alte werden mit Impfstoffen erledigt"

Vor etwa 250 Demonstranten wetterte sie nicht nur gegen die Impfung, sondern forderte auch ein generelles "Ende der Pharma". Die Pandemie sei ein "Lügengebäude", welches "in wenigen Wochen enden" werde. Das 8-minütige YouTube-Video, das sie bei ihrer Wut-Rede zeigt, ist mittlerweile auf "privat" gestellt. Sie behauptete unter anderem, dass alte Menschen mit "experimentellen Impfstoffen erledigt" werden würden und die Bevölkerung bewusst mit "Funkstrahlen" versorgt werde.

Weitere Konsequenzen drohen

Mittlerweile wurden bereits erste Konsequenzen gezogen: Sie wurde nun von der burgenländischen Landesregierung am Mittwoch mit sofortiger Wirkung vom Dienst freigestellt. Weitere disziplinarrechtliche Konsequenzen werden derzeit noch geprüft. Die Klubobfrau der burgenländischen Grünen, Regina Petrik, forderte am Mittwoch die Abberufung der Amtsärztin der Bezirkshauptmannschaft Jennersdorf.

Ärztekammer entsetzt über Auftritt

Gegenüber der "Burgenländischen Volkszeitung" (BVZ) bestätigte die Ärztin den Besuch der Demo. Der Auftritt sei aber "spontan" gewesen. Sie habe "viele Meldungen" aus dem Ausland bezüglich der Impfungen bekommen. Der burgenländische Ärztekammervorstand Dr. Michael Lang äußerte sich schockiert gegenüber der BVZ: "Ich finde entsetzlich, dass eine ausgebildete Ärztin solche Äußerungen, völlig gegen die Wissenschaft, tätigt."

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