nic.at-Stiftung vergab Förderung für 24 Internet-Projekte - Unter anderem für Surfhilfen für Websites und mobilen Laptop-Dienst für Senioren.
24 Projekteinreicher kommen 2007 in den Genuss einer finanziellen Unterstützung durch die Plattform "Netidee". Für die Umsetzung ihrer innovativen Projektideen im Bereich Internet stellen ihnen die Initiatoren von der Internet Privatstiftung Austria (IPA) zwischen 4.000 Euro und 40.000 Euro zur Verfügung. Dotiert wurden unter anderem eine standardisierte Sitemap-Software als Hilfe zum Surfen durch Internet-Seiten, ein Hilfsdienst, der Laptops und damit das Internet zu älteren Menschen etwa in Seniorenclubs und Krankenhäuser bringt, und ein Projekt der FH Hagenberg zur Erhöhung der Internet-Sicherheit für Klein- und Mittelbetriebe.
Sicherheit als Schwerpunktthema
Thema Sicherheit stand auch heuer
wieder analog zum Vorjahr im Vordergrund. "Wir geben nur einen Startschuss,
das ist uns wichtig", betonte IPA-Stiftungsvorstand Rupert Nagler. "Wenn wir
fördern, dann wird es offensichtlich für andere Fördergeber attraktiver,
solche Projekte ebenso zu unterstützen." Insgesamt seien es 104 Bewerber
gewesen, welche sich um einen Anteil aus dem 500.000 Euro umfassenden
Fördertopf beworben haben. Am häufigsten sei der Antrag abgelehnt worden,
weil das Projekt nicht der Open-Source-Vorgabe entsprochen hätte, so
IPA-Förderungsbeirat-Mitglied Richard Stastny ergänzend.
Weitere wesentliche Bewertungskriterien für eine Förderzusage seitens der größten Förderaktion Österreichs waren der praktische Nutzen und die Umsetzbarkeit des Projekts, Projekte mit nachweisbaren Co-Sponsoren und vor allem die Entwicklungsmöglichkeit des Projekts. So gebe es dieses Jahr einige Projekte, welche auf jene des Vorjahres aufbauen. "Uns ist wichtig, dass wir einen selbstorganisierten Schneeballeffekt fördern", so Nagler.
Veranstalter zuversichtlich
Was die Bewertung der im Vorjahr
geförderten Projekte betrifft, so ist für Nagler ein Projekt dann
erfolgreich, "wenn sich weitere Leute einbringen". So müsse nicht immer eine
kommerzielle Nutzung daraus entstehen. "Mir geht es mehr um die Verbreitung.
Natürlich sind wir auch stolz, dass aus drei Projekten eine GesmbH-Gründung
hervorging", zeigte sich Nagler beim gestrigen Pressegespräch im Wiener
Zigarrenklub optimistisch. "Aber es gibt auch schwarze Schafe", so sei im
vergangenen Jahr ein Projektbewerber nach Auszahlung der ersten Rate einfach
verschwunden. "In diesem Fall haben wir rechtliche Schritte eingeleitet", so
der IPA-Stiftungsvorstand.
Die IPA (Internet Privatstiftung Austria) ist eine gemeinnützige österreichische Stiftung zur Förderung des Internet in Österreich. Die IPA ist Eigentümerin des Internet-Verzeichnisdienstes nic.at (alle .at-Domains) und enum.at (Telefonnummern im Internet). Aus deren Gewinnen fördert die IPA Projekte und Aktivitäten, die sich mit dem Ausbau, der weiteren Verbreitung und neuen Nutzungsmöglichkeiten des Internet in Österreich beschäftigen.