Rund jeder fünfte Nutzer von PocketPCs oder Mobiltelefonen hat noch nie etwas von Handy-Viren gehört.
Zu diesem Ergebnis kommt Avira bei ihrer aktuellen Online-Studie „Gewissensfrage des Monats“. Unter dem Motto „Hand aufs Herz ...“ analysiert der Sicherheitsexperte das IT-Gefahrenbewusstsein der Besucher seiner Webseiten www.free-av.de und www.free-av.com. Im Juni wollte der AntiVir-Hersteller wissen, wie es um die Sicherheit von Mobiltelefonen und PocketPCs bestellt ist. Insgesamt gaben 867 deutsch- und englischsprachige Anwender Auskunft darüber, ob sie Angst davor haben, dass ihr Mobiltelefon oder PocketPC durch MMS oder den Download von Klingeltönen mit Handy-Viren verseucht werden könnte.
Nur 11 Prozent geschützt
Lediglich 11 Prozent der Befragten
gaben an, ihr mobiles Gerät mit einer speziellen Antivirensoftware zu
schützen. Getrennt betrachtet, sind deutschsprachige Anwender bei
Handy-Viren besser informiert: Während hierzulande nur 19 Prozent keine
digitalen Mobilfunk-Schädlinge kennen, besteht in Großbritannien bei jedem
dritten Nutzer noch Aufklärungsbedarf. Der Rest ist gespaltener Meinung: Der
Umfrage zufolge sehen 27 Prozent aller Beteiligten eine Bedrohung durch
Handy-Viren, wissen aber nicht, welche Schutzmaßnahmen sie ergreifen sollen.
Als harmlos schätzen etwa 12 Prozent das Gefahrenpotenzial ein – sie
glauben, ein Virenbefall könnte keinen signifikanten Schaden auf dem mobilen
Gerät anrichten. Die verbleibenden 28 Prozent stufen derartige Szenarien als
Panikmache ein und treffen ganz bewusst keine Vorkehrungen.
Dialer und Malware als Gefahr
Gewagt, wie Tjark Auerbach, Gründer
und Geschäftsführer der Avira, findet: „Auch wenn sich die Anzahl der im
Umlauf befindlichen Viren für mobile Geräte nicht mit denen für PCs
vergleichen lässt, so darf der Ernst der Lage nicht unterschätzt werden.“
Dem Sicherheitsexperten zufolge geht die Gefahr dabei von zwei Seiten aus:
„Zum einen schleppen sich Nutzer gefährliche Viren eigenhändig durch
Installation auf ihr Handy ein. Die Malware kann beispielsweise wichtige
Systemdateien aus dem internen Flash-Speicher überschreiben, wodurch das
Gerät unbrauchbar wird. Zum anderen haben es Hacker oft auf die
Kommunikationswege von PocketPCs und Smartphones abgesehen.“ Ein konkretes
Beispiel sind Dialer, die sich als vermeintlich kostensparendes
WAP-Surf-Tool tarnen, sich aber tatsächlich zu teuren SMS-Versendern
verbinden. Schaden kann auch entstehen, wenn Rechner oder Netzwerke beim
Anschließen des mobilen Gerätes über eine verseuchte MMC-Speicherkarte mit
digitalen Schädlingen infiziert werden.
Antivirenschutz fürs Handy
Die Experten der Avira rechnen
mit zunehmenden kriminellen Angriffen: Da Mobiltelefone und PocketPCs mit
immer mehr neuen multimedialen Funktionen ausgestattet sind, werden sie
automatisch attraktiver für Malware-Schreiber. Wer sicher gehen will, sollte
auf einen handelsüblichen Virenschutz für Handy und PocketPC zurückgreifen.
Die derzeit am Markt verfügbaren Lösungen sind kostengünstig und mit allen
gängigen Modellen kompatibel. Die Software ist zudem sofort nach der
Installation einsatzbereit und belastet die Performance des mobilen Gerätes
kaum.