Handy-Deaktivierung

A1 bittet kündigende Kunden zur Kasse

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Seit 15. Februar müssen A1-Kunden, die aus ihrem Handy-Vertrag aussteigen wollen, EUR 9,90 zahlen. Der Ärger bei den Kunden ist groß.

Das hat es bei den Mobilfunkern in Österreich bisher nicht gegeben: Beim Wechseln des Handyanbieters eine Gebühr bezahlen! A1 traut sich als erster Anbieter und führte per 15.2. still und heimlich die "Deaktivierungsgebühr" ein. EUR 9,90 müssen die Kunden, die den Anbieter verlassen wollen, ab sofort zahlen. Die Begründung des Handyanbieters: ein "enormer Preisdruck" und ein "extrem hoher Verwaltungsaufwand".

Große Empörungswelle
Die Welle der Empörung ist groß. "10 Euro fürs Aussteigen? Nein danke. Da wechsel ich jetzt sofort das Netz," meint A1-Kunde Wilhelm H. gegenüber oe24.at. Tatsächlich ist es Bestandskunden bis zum 18. April noch möglich, dieser Gebühr zu entkommen. Bis dahin haben Kunden per Gesetz ein außerordentliches Kündigungsrecht.

Gebühr gesetzlich korrekt?
Doch nicht nur die Kunden sind erstaunt, auch die Konkurrenz reagiert verwundert. Bei keinem anderen Anbieter in Österreich ist derzeit eine ähnliche Gebühr geplant. Jetzt wird außerdem geprüft, ob diese Gebühr überhaupt gesetzlich korrekt ist. Laut VKI ist die Kündigung des Vertrages ja kein Dienst am Kunden und sollte nicht verrechnet werden. Im Nachbarland Deutschland ist diese Gebühr daher per Gesetz verboten.

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