Hollywood trifft Hochgeschwindigkeit: Für den neuen Spielfilm „F1“ mit Brad Pitt in der Hauptrolle hat Apple eine speziell angepasste iPhone-Kamera entwickelt.
Apple entwickelt spezielle iPhone-Technik für Film mit Brad Pitt – mit möglichem Nutzen für künftige Gerätegenerationen.
Apple baut eigene iPhone-Kamera für Formel-1-Szenen
Ziel war es, authentische Rennszenen direkt aus dem Inneren eines Formel-1-Wagens filmen zu können – etwas, das mit herkömmlichen Filmkameras bislang kaum umsetzbar war. Die eingesetzte Technik könnte auch zukünftige iPhone-Modelle beeinflussen.
Maßgeschneiderte Kamera für echte Rennwagen
Der Film „F1“ wird von Apple Original Films produziert und bringt neben Brad Pitt auch Javier Bardem auf die Leinwand. Die Handlung spielt im Umfeld der Formel 1 – gedreht wurde dabei auf echten Rennstrecken mit echten Wagen.
Da klassische Kinokameras für die Montage an einem Formel-1-Boliden zu groß und zu schwer sind, entwickelte Apple kurzerhand eine eigene Kameraeinheit. Diese basiert auf iPhone-Bauteilen und wurde so gebaut, dass sie in Größe und Gewicht einer realen Onboard-Kamera ähnelt. Besonders wichtig war dabei, dass die Balance und das Fahrverhalten des Rennwagens nicht verändert werden – was in der Formel 1 von großer Bedeutung ist.
Technik aus dem iPhone – angepasst für extreme Bedingungen
Im Inneren der Kamera steckt ein Kamerasensor, wie er auch in aktuellen iPhone-Modellen verbaut ist. Zwar hat Apple nicht offiziell bestätigt, welcher Sensor oder Chip konkret verwendet wurde, es wird jedoch vermutet, dass es sich um denselben Sensor handelt, der im iPhone 15 Pro zum Einsatz kommt – also ein 48-Megapixel-Modul in Kombination mit dem A17 Pro-Chip. Um professionelle Filmqualität zu garantieren, wurde ein Neutraldichtefilter direkt über der Linse angebracht. Dieser sorgt dafür, dass weniger Licht auf den Sensor trifft – was der Nachbearbeitung deutlich mehr Spielraum bei der Belichtung gibt. Auch ein regulärer iPhone-Akku wurde integriert, um die Stromversorgung sicherzustellen. Die Kamera musste so konstruiert sein, dass sie extremen Bedingungen standhält: hohe Temperaturen, starke Vibrationen und schnelle Bewegungen waren Teil des Alltags während der Dreharbeiten auf der Strecke.
Kontrolle über iPad – Fernsteuerung für Profis
Da in dem Kameramodul keine Funktechnik verbaut war, nutzte das Filmteam eine eigens entwickelte iPad-App. Diese App ermöglichte den direkten Anschluss der Kamera über USB-C und erlaubte die Steuerung verschiedener Einstellungen – darunter Bildrate, Verschlusswinkel, Belichtungsverstärkung und Weißabgleich. Zudem konnte das Team über die App die Aufnahme starten und stoppen. Dieses System war notwendig, um flexibel auf die komplexen Bedingungen der Dreharbeiten reagieren zu können. Das auf diese Weise aufgenommene Material ist im gesamten Spielfilm zu sehen. Es sorgt für besonders realistische Szenen aus der Perspektive des Fahrers – ein Blick mitten ins Renngeschehen.