Mit einem neuen Konzept will die Cebit in diesem Jahr ihren Status als weltgrößte Messe für Informationstechnik und Telekommunikation behaupten.
Die Deutsche Messe AG in Hannover hat die Cebit um einen Tag verkürzt und im Werben um das Fachpublikum neue Akzente gesetzt. Allerdings haben sich bisher erst etwas mehr als 5.500 Aussteller aus 75 Ländern angemeldet, weniger als im vergangenen Jahr (6.153) und weit entfernt von der 2001 erzielten Rekordbeteiligung von 8.100 Ausstellern.
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"GreenIT"
Um sich trotz des rückläufigen Trends weiter
als weltgrößte Computermesse präsentieren zu können, wollen die Veranstalter
ihr Profil schärfen. Dazu gehören auch klarere inhaltliche Akzente, wie sie
in diesem Jahr mit dem Thema "Green IT" gesetzt werden.
"Die Cebit ist nach wie vor DER Marktplatz für Business und IT", sagt der Software-Chef von IBM Deutschland, Sebastian Krause. "Hier wird die Agenda der IT-Branche definiert."
Reduktion auf sechs Tage
Auf Wunsch zahlreicher Unternehmen
dauert die Cebit nur noch sechs statt sieben Tage. Damit sinken die Kosten
für einen Messeauftritt, was sich allerdings nur für Aussteller aus dem
Euro-Raum bemerkbar macht. Für Firmen aus den USA gleicht die Verkürzung die
Mehrbelastung auf Grund des hohen Euro-Kurses kaum aus. Anhaltend rege
Nachfrage nach einer Cebit-Präsenz gibt es in China und Taiwan mit jeweils
rund 500 Ausstellern in diesem Jahr.
Cebit leidet unter Handy-Messe
Mit der stärkeren Betonung von
Themenschwerpunkten kommt die Messeleitung dem Trend zu Spezialmessen
entgegen. Vor allem die Telekommunikation auf der Cebit leidet unter der
Konkurrenz von Barcelona, wo auf dem "Mobile World Congress" im
Februar schon alle Neuheiten der Mobilfunker vorgestellt wurden.
Vier zentrale Bereiche
Um die Angebote der Aussteller auf dem
weitläufigen Messegelände im Süden von Hannover übersichtlicher zu
präsentieren als bisher, hat die Messeleitung vier zentrale Bereiche
eingerichtet: Bei den "Business Solutions" finden sich Angebote
für Unternehmen, bei den "Public Sector Solutions" für die
öffentliche Verwaltung. Dann gibt es noch die "Home & Mobile
Solutions" für alles, was die Privatanwender interessiert, sowie Basis-
und Netztechnologien im Bereich "Technology & Infrastructure".
Erstmals nicht mit einbezogen ist die Halle 1, deren fest eingebaute Stände
nicht mehr zum neuen Konzept gepasst haben.
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Sarkozy kommt zur Eröffnung
Nach Russland ist in diesem
Jahr Frankreich das Partnerland der Cebit. Zur Eröffnungsfeier am 3. März
sind neben der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel auch der französische
Staatspräsident Nicolas Sarkozy, EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso
und Microsoft-Chef Steve Ballmer angesagt.
Wirbel um Eintrittskarten
Um die Eintrittskarten zur Cebit gibt
es auch in diesem Jahr wieder einigen Wirbel. Einige Aussteller machen von
der Möglichkeit Gebrauch, tausende von Cebit-Tickets unter ihrer Kundschaft
zu verteilen, die sich so den hohen Preis von 38 Euro spart. Solche Aktionen
stabilisieren zwar einerseits die Besucherzahl, gefährden aber andererseits
das Konzept, vor allem Fachbesucher zur Cebit zu locken.