Absatz zuletzt nur mehr leicht gestiegen - vor allem Notebooks vom Halbleitermangel betroffen.
Am Wochenende wurde aufgrund der globalen Chip-Knappheit vor Engpässen bei beliebten Weihnachtsgeschenken wie Spielekonsolen und Grafikkarten gewarnt . Nun zeigt sich, dass der Mangel an Halbleitern und die durch die Coronapandemie ausgelösten Logistik-Probleme auch die PC-Verkäufe bremsen. Die Schwierigkeiten seien in den vergangenen Monaten geblieben, betonte Analyst Jitesh Ubrani von der Marktforschungsfirma.
Vor allem Notebooks betroffen
Laut der Analysefirma Gartner gab es zuletzt Wachstum im Geschäft mit Firmenkunden vor allem bei Standcomputern, weil die Notebook-Verkäufe unter den Chip-Engpässen litten. Die Experten Gartner gehen davon aus, dass die Knappheit noch bis ins erste Halbjahr 2022 andauern wird. Auch gäben private Nutzer mit dem zunehmenden Abbau der Corona-Beschränkungen wieder mehr Geld für andere Dinge als Rechner aus, sagte Gartner-Analystin Mikako Kitagawa.
Marktforscher uneins
Gartner und IDC ermittelten leicht unterschiedliche Absatzzahlen für das vergangene Quartal. IDC zufolge gab es ein Plus von 3,9 Prozent auf 86,65 Millionen Geräte. Gartner ermittelte einen einprozentigen Zuwachs auf 84,15 Millionen Computer. Der Unterschied ist nicht ungewöhnlich und geht auf verschiedene Datenquellen und zum Teil auch unterschiedliche Eingrenzungen der PC-Kategorie zurück.
In den Quartalen nach Beginn der Pandemie waren die PC-Verkäufe stark angestiegen, IDC und Gartner ermittelten wiederholt Wachstumsraten von rund 15 Prozent und zum Teil auch bis zu einem Drittel. Mit dem Arbeiten und Lernen von zuhause aus in der Coronakrise kauften Unternehmen und Verbraucher verstärkt neue Computer, vor allem Notebooks.
Lenovo vor HP
Marktführer Lenovo konnte nach Einschätzung beider Analysefirmen seinen Marktanteil leicht ausbauen und kam im dritten Quartal auf knapp 24 Prozent. HP, Dell und Apple folgen dahinter.