CeBIT 2008

Die Trends der Computer-Messe

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Mini-Notebooks, flache Bildschirme und alles drahtlos: Was die Elektronikmesse für Privatanwender bietet.

Die Cebit ist die weltgrößte Messe für Computer, Telekommunikation und Unterhaltungselektronik. Eigentlich soll sie sich wieder verstärkt an Fachbesucher richten - doch auch für Privatanwender haben die mehr als 5.800 Aussteller aus 77 Ländern in diesem Jahr wieder eine ganze Palette neuer Produkte im Angebot.

Notebook statt PC
Der Trend geht weiterhin weg vom Desktop-PC und hin zum tragbaren Laptop. Doch die Laptop-Bildschirme werden im Gegenzug so groß, dass die Geräte immer weniger mobil sind. Eine Alternative bieten Mini-Laptops, sogenannte Subnotebooks - denn die wollen nicht immer schneller, mächtiger und größer sein. Pionier auf der Cebit ist Asus mit seinem EEE-PC. Der Mini-Laptop hat einen Sieben-Zoll-Bildschirm und wiegt weniger als ein Kilo. Dafür gibt es aber auch nur vier Gigabyte Speicher. Auch ein DVD-Spieler ist nicht standardmäßig eingebaut. Der Preis für die spartanische Ausstattung ist aber kaum schlagbar: Knapp 300 Euro kostet der EEE-PC, weniger als so manches Handy.

iPhone-Killer von Samsung und Sony Ericsson
Von den großen Handyherstellern sind nur zwei auf die Cebit gekommen - denn die Mobilfunkbranche hat inzwischen ihren eigenen Treff in Barcelona. Die beiden anwesenden Hersteller Samsung und Sony Ericsson präsentieren insbesondere Antworten auf das iPhone von Apple: Multimedia-Handys, die schnell im Internet surfen, Musik abspielen, Fotos machen - und nebenbei auch noch telefonieren können. Die Displays der Telefone werden immer größer, die Bedienung läuft vor allem über kleine Symbole auf dem Bildschirm.

Alles drahtlos
Kabel bei Computern und Unterhaltungselektronik sollen überflüssig werden. Zehn Jahre nach der Präsentation des USB-Anschlusses für Computer, der erstmals alle Geräte von der Tastatur über den Drucker bis zum Speicherstick anschließen konnte, kommt W-USB: Der drahtlose Anschluss soll den Nutzer ohne Kabel auskommen lassen, doch bislang ist die Technik noch nicht ganz ausgereift. Auch Fernseher sollen unabhängiger von der Kabeldose in der Wand oder dem Standort des Satelliten-Receivers werden: Neue Funktechnik überbrückt die Distanz zur Dose, womit der Flachbildfernseher fast kabellos an der Wand hängen kann.

TV im Taschenformat
Nach zahllosen Ankündigungen soll nun tatsächlich das Handy-TV kommen. Angeblich startet das Fernsehen auf dem Mobiltelefon im neuen DVB-H-Standard zur Fußball-Europameisterschaft im Sommer. Unklar bleibt angesichts der Technik allerdings noch, wie der Fußball auf dem Handydisplay zu erkennen sein soll. Außerdem werden auf der Cebit erste Handys vorgestellt, die DVB-T empfangen können - das ist der digitale Standard für normales Antennenfernsehen, der schon jetzt in weiten Teilen Deutschlands verfügbar ist.

Fernseher XXL
Das Gegenstück zum Mini-Fernsehen heißt Full-HD-TV - hochauflösendes Fernsehen für immer größere Flachbildschirme. Die Bilder kommen nicht mehr nur über das klassische Fernsehkabel, sondern auch aus dem Internet. Bereits drei Anbieter in Deutschland bieten IP-TV. Einen weiteren Wachstumsschub erwartet die Branche von der Entscheidung im Kampf um das Nachfolgeformat für die DVD: Die Blu-Ray-Disk soll in Zukunft ebenfalls hochauflösende Filme auf die neuen Flachbildfernseher zaubern.

Navigeräte lernen Telefonieren
Die Navis des Herstellers Garmin lernen das Telefonieren, eine Reihe neuer Handys im Gegenzug das Navigieren. Die GPS-Systeme werden dabei immer ausgefeilter: Durch direkte Anbindung ans Internet oder durch Handyortung bieten die Geräte immer die neuesten Karten und aktuelle Informationen über Staus genauso wie Restauranttipps. Die Orientierung erleichtern sollen außerdem neue dreidimensionale Karten.

Digicams für jedermann
Bei den digitalen Fotoapparaten setzt sich auch auf dieser Cebit der Trend der vergangenen Jahr fort: Die Auflösungen werden immer höher, die Preise sinken weiter. Immer erschwinglicher werden damit auch für Hobbyfotografen digitale Spiegelreflex-Kameras. Die Kamerabauer setzen aber auch auf mehr technische Extras: Die neuesten Kameras bieten Bild-Stabilisierungssysteme, stärkere Zoom-Objektive, automatische Filter- und Reinigungssysteme.

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