Software-Krise

Microsoft droht EU mit "Vista"

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Die EU-Kommission kritisiert, dass Microsoft seinem neuen Betriebssystem " Vista" Zusatzprogramme beilegen will. Der Konzern droht mit Verzögerung.

Der Streit zwischen der EU-Kommission und Microsoft spitzt sich zu. Brüsseler Regulierungsbehörden kritisieren, dass Microsoft seinem neuen Betriebssystem "Windows Vista" umfangreiche Zusatzprogramme beilegen möchte. Gestritten wird um Verschlüsselungssoftware und ein Programm zur Handschrifterkennung, berichtete die "Financial Times" . Europäische Softwarefirmen befürchten massive Umsatzeinbrüche, wenn Microsoft die Programme kostenlos mitliefert. "Vista" soll 2007 das bisher verbreitete "Windows XP" ersetzen. In den vergangenen Jahren musste Microsoft EU-Strafen zahlen, weil es XP standardmäßig mit dem "Media Player" auslieferte. Die Kommission kritisierte das als Wettbewerbsverstoß gegenüber der Konkurrenz.

Microsoft wehrt sich
Die kritisierten Programme seien nur in den Premiumversionen enthalten. Man müsse den Kunden etwas bieten für ihr Geld. Die US-Firma warnte, bei weiteren Einschränkungen durch die EU könnte es sein, dass Vista ohne wichtige Sicherheitsfunktionen ausgeliefert werde. Außerdem könnte der Streit den Erscheinungstermin von "Vista" verzögern. Die EU-Kommission regierte wütend auf die Drohung und sprach von einer "koordinierten Kampagne". Noch hat die EU keine offizielle Regulierung ausgesprochen.

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