Langlebigere Geräte

EU hat "Recht auf Reparatur" beschlossen

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Verbraucher könnten mit haltbaren Handys, TVs & Co. viel Geld und CO2 einsparen.

Das EU-Parlament hat in dieser Woche über  zwei Berichte zur Nachhaltigkeit  des EU-Binnenmarktes und Produktsicherheit abgestimmt. Konkret ging es dabei unter anderem um die Haltbarkeit und das Recycling von Produkten, das "Recht auf Reparatur" und Konsumentenschutz im Online-Handel. Verbraucherschützer fordern schon seit Jahren länger haltbare Technikprodukte und Haushaltsgeräte. Das wäre nicht nur für die Umwelt sondern auch für die Geldbeutel der Kunden gut. Das "Recht auf Reparatur" sieht zum Beispiel vor, dass Konsumenten die Möglichkeit bekommen, ein Produkt zu reparieren. Damit sollten Produkte reparierbar, Ersatzteile verfügbar und Aufrüstung wie zum Beispiel bei Computern möglich werden.

Hohes Sparpotenzial bei Smartphones

Laut der deutschen Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) besteht insbesondere bei Smartphones und Notebooks großes Sparpotenzial. Beim Smartphone nahmen die Forscher eine Nutzungsdauer von sieben statt zweieinhalb Jahren an und errechneten dabei eine mögliche Einsparung über den gesamten Lebenszyklus des Gerätes in Höhe von 242 Euro pro Verbraucher. Die Kosten für Energieverbrauch und mögliche Reparaturen sind demnach in den Berechnungen enthalten.

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Notebooks und Fernseher

Die Lebensdauer von Notebooks bezifferten die Forscher mit zehn statt fünf Jahren - mit einer Einsparung von 295 Euro. Die Lebensdauer von Fernsehern erhöhten sie in ihrer Modellrechnung von sechs auf 13 Jahre. Waschmaschinen könnten demnach im Schnitt 17 Jahre halten, nicht zwölf.

CO2-Reduktion

Dabei ergab die Studie nicht nur eingespartes Geld für die Verbraucher, sondern auch eine deutliche CO2-Reduktion: 3,9 Millionen Tonnen CO2-Äquivalent könnten laut vzbv in den vier Modellkategorien eingespart werden - "das entspricht dem Ausstoß von 1,85 Millionen Autos".
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