Nacktfotos landen über Apple-Dienst unangekündigt auf den Smartphones.
Mehrere Besitzerinnen eines iPhones haben in den letzten Tagen und Wochen eine Art "blaues Wunder" erlebt. Ihre Apple -Smartphone haben völlig unangekündigt Nacktfotos empfangen. Auf den Bildern sind vor allem Penisse zu sehen. Was genau hinter dieser skurrilen Masche steckt, ist derzeit noch unklar. Möglicherweise handelt es sich um eine neue Internet-Challenge.
Airdrop
Laut einem Bericht der BBC hat die ungewöhnliche Methode bereits einen Namen. Experten sprechen von „Cyberflashing“. Dabei nutzen die Absender den beliebten Dienst Airdrop, mit dem verschiedene Apple-Geräte untereinander per WLAN oder Bluetooth Fotos, Videos oder Dokumente empfangen können. Eine Handynummer ist für den Austausch nicht nötig. Der Dienst muss auf den Apple-Geräten lediglich aktiviert sein. Ist das der Fall, können auch Fremde, die sich im selben WLAN-Netz oder in kurzer Entfernung (Bluetooth) befinden, Fotos an iPhones und Co. versenden.
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Vorschau auch bei Ablehnung
Der Empfang kann vom Besitzer des Apple-Geräts zwar abgelehnt werden, eine Vorschau bekommt man aber auf alle Fälle angezeigt. Derzeit ist dieses Cyberflashing vor allem in Großbritannien ein Problem. Dort werden die Nacktfotos hauptsächlich in der U-Bahn oder im Zug verschickt. Da es hier zu Menschansammlungen kommt, können die Empfängerinnen den Absender nur schwer bis gar nicht identifizieren. Und auch die Behörden haben keinerlei Chancen, den Versendern von Nacktfotos auf die Schliche zu kommen. Gut möglich, dass sich das Phänomen schnell auf weitere Länder in Europa ausbreitet.
Rat
In Großbritannien rät die Behörde für die Sicherheit im britischen Schienenverkehr (British Transport Police) den Passagierinnen, Airdrop zu deaktivieren, wenn sie im Zug oder der U-Bahn unterwegs sind. So könnten sie auf einfache Art sicherstellen, nicht von ungewünscht empfangenen Nacktfotos belästigt zu werden. Zudem sollten sich alle Betroffenen telefonisch bei der British Transport Police melden. Nur so könne herausgefunden werden, wie weit verbreitet das "Cyberflashing" tatsächlich ist.
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