Auf der Konferenz wurde aufgezeigt, wie die Grenzen zwischen Heim und Büro verschmelzen. Eine Vielfalt an Dateiformaten wird erwartet.
In einer allseits vernetzten Informationsgesellschaft werden offene Standards und Brücken zwischen verschiedenen Betriebssystemen immer notwendiger. Deshalb werde es zunehmend wichtiger, Schnittstellen zwischen unterschiedlichen Formaten und Computersystemen anzubieten, sagte Microsoft-Manager Tom Robertson auf dem Berliner Kongresses Interop. Deshalb arbeite Microsoft inzwischen auch mit der Open-Source-Community zusammen.
Daten auf verschiedenen Geräten verfügbar machen
"Die
Grenzen zwischen dem privaten Heim und dem Büro verschwimmen",
sagte der für Standards und Interoperabilität zuständige Microsoft-Manager. "Sie
befördern Daten von zu Hause ins Büro und wieder zurück. Es gehe darum, die
Daten auf verschiedenen Geräten und im Internet verfügbar zu machen. "Deswegen
gibt es einen gestiegenen Bedarf für Interoperabilität."
Einheitliches Standardformat
Am Rande des Kongresses sagte
Robertson, er erwarte nicht, dass es einmal ein einheitliches Standardformat
für alle Dokumente geben werde. "Wir werden auch in Zukunft die
Einführung von neuen unterschiedlichen Dateiformaten erleben",
sagte Robertson. Im Markt gebe es einfach unterschiedliche Bedürfnisse und
Anforderungen. Daher habe auch das Nebeneinander von unterschiedlichen
Dateiformaten wie Open Office XML (OOXML) und ODF seine Berechtigung. Mit
Übersetzungstools zwischen beiden Formaten werde die Forderung der Kunden
nach Interoperabilität erfüllt, sagte Robertson. In der XML-Welt könne man
alles übersetzen.
Bessere OOXML-Unterstützung bei Apple als bei Microsoft
OOXML
erfahre eine immer weitere Verbreitung, sagte Robertson und wies auf die
Unterstützung im Apple-Betriebssystem Leopard, in der Office-Suite iWork
sowie auf der Java-Plattform hin. Im iPhone werde OOXML jetzt sogar eher
unterstützt als in Handys mit dem Microsoft-System Windows Mobile. Da die
Spezifikation vom Standardisierungsgremium ECMA publiziert sei, stehe die
Umsetzung für alle offen. Für Februar 2008 erwarte Microsoft nun auch die
ISO-Standardisierung für das Format.
Brücke zwischen Linux und Windows kommt allen zugute
Zufrieden
äußerte sich Robertson über die vor einem Jahr vereinbarte Partnerschaft mit
dem Linux-Spezialisten Novell. Das Angebot zur Überbrückung der Windows- und
der Linux-Welt komme allen Kunden zugute, die beide Lösungen nebeneinander
einsetzten.