Wie der Security-Experte McAfee nun herausfand, sind Handys mit Windows Mobile Betriebssystem der neueste Spielplatz für Hacker und Viren-Programmierer.
Wie der Security-Experte McAfee nun herausfand, sind Handys mit Windows Mobile Betriebssystem der neueste Spielplatz für Hacker und Viren-Programmierer. Nach Angaben des Viren-Forschers Jimmy Shah ist nun der erste waschechte Handy-Trojaner aufgetaucht: Dieser wird über eine präparierte Speicherkarte installiert, kann nicht entfernt werden, deaktiviert etwaige Sicherheitsfunktionen und manipuliert die Interneteinstellungen.
Trojaner am Handy
Der "WinCE/InfoJack" getaufte
Digi-Schädling schickt dann über die gekaperte Internetverbindung des Handys
gespeicherte Informationen zum Author des Trojaners. Ausserdem können sich
weitere Viren ohne das Wissen des Benutzers einfach im Hintergrund
installieren - egal wie restriktiv man die Sicherheitseinstellungen am Handy
wählt.
Der Trojaner wurde in China in freier Wildbahn von den McAfee-Experten aufgestöbert - verbreitet wurde die schädliche Handysoftware getarnt als Google Maps Installation, Handysoftware für Börsenkurse oder Spielesammlung.
Shah vermutet als Urheber von WinCR/InfoJack einen Website-Betreiber, der über den Trojaner auch die Startseite des mobilen Browsers auf seine Seiten umleitet.
Noch kaum Schutzmöglichkeiten
Im europäischen Raum sind
solche Viren bislang noch nicht aufgetaucht - nach Meinung von
Sicherheitsexperten könnte das Jahr 2008 aber zum "Jahr der
Handy-Viren" werden. Schützen kann man sich vor den meisten Handyviren
nur durch vorsichtigen Umgang mit fremden Speicherkarten oder
Bluetoothverbindungen. Der User sollte sich dabei stets vor Augen halten,
dass über jede geöffnete Leitung und jeden eingelegten Datenträger auch
Schädlinge auf das Handy gelangen können - in Sachen Sicherheit besteht bei
fast allen Handys (nicht nur bei Windows Mobile) noch starker Nachholbedarf.
Und: Virenscanner für Handys sind zwar bereits erhältlich, aber kaum
wirkungsvoll - die Sicherheitsexperten der Anti-Viren-Softwarehersteller
haben bislang einfach zu wenige Handyviren gefunden, um sich ein Bild über
mögliche Angriffsszenarien machen zu können.