Extrem hohe Roaming-Gebühren führten zu enormer Summe.
Dank neuer Gesetze sind europäische Handy-Nutzer in EU-Ländern vor Horrorrechnungen mittlerweile gut geschützt . In nicht EU-Ländern lauern aber nach wie vor Kostenfallen. Darüber haben wir erst kürzlich in unserem Artikel „ Handy im Urlaub: So können Sie sparen “ ausführlich berichtet. Dass es aber nach wie vor zu horrend hohen Rechnungen von heimischen Mobilfunkanbietern kommen kann, zeigt ein aktuelles Beispiel. Der „3“-Kunde Marc B., der sein Handy in den USA nutzte, sieht sich nämlich mit einer Rechnung von fast 2.000 Euro konfrontiert. Und dass, obwohl er laut eigenen Angaben beim Erreichen von 50 Euro eine Warn-SMS erhalten hätte sollen und nur drei Tage in den USA (30. Mai bis 1. Juni) war. Laut dem Mobilfunker wurde die Warn-SMS-Funktion jedoch zum 31.12.2012 von Marc B. gekündigt. „3“ hat den Kunden zudem ohne sein Wissen und ohne der Angabe einer UID-Nummer als Business-Kunde geführt.
Roaming-Gebühren
Die hohe Summe kam zu Stande, weil Marc B. der Download von 100 MB innerhalb von 48 Stunden verrechnet wurde. Die Roaming-Gebühren belaufen sich laut ihm auf 15.000 Euro pro Gigabyte. Er versichert jedoch, dass er beim Surfen stets ein WLAN-Netz verwendet habe. Hier besteht jedoch die Möglichkeit, dass sich im Hintergrund Apps automatisch upgedatet haben, als kein WLAN zur Verfügung stand.
Betrag trotz schriftlichem Einspruch abgebucht
Auch ein mehrmaliges Nachfragen bei der „3“-Service-Hotline führte zu keinem gewünschten Ergebnis. Darüber hinaus wurde dem Kunden ein Rückruf innerhalb von 2 bis 3 Tagen versprochen. Doch auf diesen wartete er vergeblich. Deshalb reichte er am 16. Juni einen schriftlichen Einspruch gegen die Rechnung in Höhe von 1.987,63 Euro ein. Darauf bekam er eine Bestätigungs-Mail, in der stand, dass der Betrag bis zum 17. Juli (also innerhalb der nächsten 30 Tage) nicht vom Konto abgebucht und die SIM-Karte nicht gesperrt würde. Doch am 20. Juni wurden die fast 2.000 Euro dennoch abgebucht. Ohne dass es dazwischen Kontakt zwischen dem Kunden und „3“ gegeben hat. Marc B. leitete sofort eine Rückbuchung ein:
Marc B. wartet übrigens noch immer auf eine Nachricht von „3“. Wir werden den Fall weiterhin verfolgen und über die Entwicklungen berichten. Vielleicht kommt es doch noch zu einer für beide Seiten versöhnlichen Lösung.