Anwendung erzeugt Töne, die Jugendliche, nicht aber Erwachsene hören können.
Während hierzulande gerade die "Lernsieg"-App zur Lehrerbewertung (Bild) für Schlagzeilen sorgt, gibt es in Deutschland aufgrund einer anderen Anwendung ordentlichen Wirbel. So hat ein Physiklehrer in Hamburg laute Schüler mit einer App, die Hochfrequenzsignale erzeugt, zur Ruhe gemahnt. Der Lehrer habe eine von der Universität Aachen entwickelte Smartphone-Anwendung eingesetzt, mit der man Töne in unterschiedlichen Frequenzen erzeugen könne, erklärte ein Sprecher der Hamburger Schulbehörde am Donnerstag.
Einsatz der App verboten
Die Leitung des Gymnasiums im Stadtteil Ohlstedt habe kurz vor Weihnachten 2018 über Elternbeschwerden von dem Vorgehen des Lehrers erfahren. Sie habe dem Pädagogen den Einsatz der App untersagt. Der Vertrag des befristet angestellten Lehrers sei kurz danach ausgelaufen und auch nicht verlängert worden. Hohe Frequenzen werden von Jugendlichen gehört, ältere Menschen hören sie aber nicht mehr.
Handy-App statt Klingel
Dass die Hochfrequenztöne die Schüler belasten würden, sei ihm nicht aufgefallen. Er habe das Signal wie eine Art von Klingel einsetzen wollen. Der Lehrer habe sich bei den Schülern entschuldigen müssen. Die Schule unterstelle ihm ein Versehen, aber keine Absicht der Disziplinierung, sagte der Behördensprecher.
Auch bei Präventionsunterricht eingesetzt
Nach Informationen der Hamburger "Bild"-Zeitung hatte der 49-Jährige die App auch benutzt, als ein Polizist zum Präventionsunterricht kam. Der Beamte erstattete Strafanzeige, die Staatsanwaltschaft habe das Verfahren jedoch wegen Geringfügigkeit eingestellt.
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