Digitalkonzern

Meta führt Ende-zu-Ende-Verschlüsselung für Facebook-Messenger ein

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Der Digitalkonzern Meta hat die standardmäßige Ende-zu-Ende-Verschlüsselung für den Facebook-Messenger eingeführt.

Die nunmehr voreingestellte Verschlüsselungsart, bei der ausschließlich Sender und Empfänger Zugriff auf Inhalte haben, sei Teil der größten Verbesserung des Messengers seit dessen Einführung im Jahr 2011, erklärte die Messenger-Hauptverantwortliche Loredana Crisan am Donnerstag in einem Post.

Die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung wird von Datenschützern begrüßt, von Polizeivertretern aber scharf kritisiert, da sie aus ihrer Sicht die Verfolgung krimineller Aktivitäten wie der Verbreitung von Kinderpornografie erschwert.

Ende-zu-Ende-Verschlüsselung jetzt voreingestellt

Die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung konnte im Facebook-Messenger - über den laut Meta weltweit täglich 1,3 Milliarden Fotos und Videos versendet werden - bereits seit 2016 aktiviert werden. Nun ist sie bei dem Nachrichtendienst voreingestellt, zudem können Nutzer Crisan zufolge Nachrichten nun auch nach dem Absenden bearbeiten und eine automatische Löschung der Botschaften 24 Stunden nach dem Versenden einstellen. Im Messengerdienst WhatsApp, der seit 2014 ebenfalls Meta gehört, ist die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung bereits seit Jahren Standard.

Kritiker werfen Meta seit Jahren vor, dass insbesondere pädophile Nutzer seine Online-Netzwerke und Messengerdienste zu einfach für die Verbreitung kinderpornografischen Materials nutzen können. Mehr als 40 US-Bundesstaaten haben Meta bereits wegen des aus ihrer Sicht unzureichenden Schutzes insbesondere von Kindern durch den Konzern verklagt.

Meta habe "eng" mit Forschern, Aktivisten und Regierungsvertretern zusammengearbeitet, um "Risiken zu identifizieren und Schutzmaßnahmen zu entwickeln, die sicherstellen, dass Datenschutz und Sicherheit Hand in Hand gehen," erklärte Messenger-Chefin Crisan. So sollen Nutzer auch nach Einführung der standardmäßigen Ende-zu-Ende-Verschlüsselung in der Lage sein, unangemessene Nachrichten zu melden. Zudem würden Nutzer benachrichtigt, wenn jemand einen Screenshot einer Nachricht anfertige, für die die automatische Löschung nach 24 Stunden eingestellt worden sei.

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