Browser-Streit

Microsoft muss wohl Strafe zahlen

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US-Softwarekonzern soll in der EU gegen Auflagen  verstoßen haben.

Dem US-Softwarekonzern Microsoft droht Kreisen zufolge in Kürze eine weitere Strafe der Brüsseler Wettbewerbshüter. Microsoft solle noch vor Ende März belangt werden, sagten zwei mit dem Vorhaben vertraute Personen gestern, Donnerstag. Der aktuelle Fall geht demnach auf den Kartellstreit zurück, den die EU-Kommission und Microsoft vor mehr als zehn Jahren erbittert geführt haben. Die Strafe könne erheblich ausfallen, weil Microsoft zum zweiten Mal eine EU-Anordnung ignoriert habe, hieß es.

Vorwurf
Die Kommission wollte sich am Abend zu den Angaben aus den Kreisen nicht äußern. Die EU warf Microsoft im Oktober 2012 vor, beim Betriebssystem Windows 7 gegen eine Auflage zum Browser-Geschäft verstoßen zu haben.

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Zugeständnisse nicht erfüllt
Microsoft hatte 2009 zugestimmt, seinen Kunden eine Alternative bei Web-Browsern anzubieten, um eine drohende Geldstrafe von bis zu zehn Prozent des Jahresumsatzes zu vermeiden. Im Juli 2012 stellte die EU-Kommission fest, dass Microsoft dem nicht nachgekommen sei. Der Software-Riese sprach von einem technischen Problem. Die EU-Kommission hat Microsoft in der Vergangenheit insgesamt rund 1,6 Milliarden Euro Strafe für verschiedene Vergehen aufgebrummt, bei denen die Wettbewerbshüter einen Missbrauch der Marktmacht für erwiesen hielten.

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