CeBIT-Präsentation

Microsofts Virtual Earth wird dreidimensional

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Nach Google Earth wird nun auch der Kartendienst Virtual Earth aus dem Hause Mircrosoft dreidimensional.

Microsofts Online-Kartendienst "Virtual Earth" soll dreidimensional werden: "In Deutschland kommen in diesem Jahr erste 3D-Modelle von Städten heraus", sagte Microsoft-Manager Michael Amrehn in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur dpa bei der Computer-Messe CeBIT in Hannover. In den USA ist die Funktion bereits für viele Ballungszentren verfügbar. Zudem will der US-Konzern für weite Teile Europas Bilder aus der Vogelperspektive ins Netz stellen. 120 deutsche Städte lassen sich derzeit aus der Luft erkunden, Österreichs Städte sollen im Laufe der kommenden Wochen und Monate folgen.

Direkt im Browser
Internetnutzer können in "Virtual Earth" auf Straßenkarten und Satellitenbilder zugreifen. Das Programm enthält überdies einen Routenplaner. Anders als Konkurrent "Google Earth" lässt sich Microsofts Dienst über den Browser bedienen. "Eine Installation auf dem lokalen Rechner ist nicht notwendig", betonte Amrehn.

3D-Daten aus Luftbildern
Microsoft erstellt die 3D-Daten mit Hilfe von Luftbildern, die das Unternehmen entweder kauft oder über seine Tochterfirma Vexcel selbst erstellt. "Die Berechnung des Modells einer Stadt wie San Francisco dauert drei Wochen", sagte Amrehn. Wegen dieses hohen Aufwands werde die Abdeckung schrittweise ausgebaut. Mit einem Programm sollen Anwender auch selbst 3D-Modelle von Gebäuden erstellen und in "Virtual Earth" zeigen können. Zudem gibt es eine Importfunktion. Die Integration von Gebäude-Nachbildungen aus dem Konkurrenz-Programm "Google Earth" sei derzeit aber nicht möglich.

Zu den angestrebten Verbesserungen gehört nach Amrehns Worten auch die Lokalisierung aller Karten. Derzeit tragen zum Beispiel viele Städte noch ihre englischen Bezeichnung - München ist etwa unter "Munich" eingetragen. Geschäftskunden sollen zudem von einem Paket zur Software-Entwicklung (Software Development Kit) profitieren, mit dem eigene Anwendungen leichter programmiert und in die Seiten eingebunden werden können.

Kostenlos für Endkunden
Mit seinem Kartenprogramm fährt Microsoft eine zweigleisige Strategie. In der kostenlosen Variante für Endkunden werde man "über kurz oder lang" Werbung schalten, kündigte Amrehn an - Konkurrent Google macht dies bereits mit seinem Programm "Google Earth" vor. Geschäftskunden könnten die Karten gegen Gebühren nutzen. Vor allem für Plattformen, die geografische Informationen anbieten, sei das Produkt interessant. Portale wie MeineStadt.de, Immobilienscout24.de oder Hotel.de nutzten die Anwendung. "Microsoft hat besonders Geschäftskunden im Fokus", betonte Amrehn. Dabei konkurriere man nicht nur mit Google: "Der ganze Markt ist im Umbruch, es gibt mehrere Anbieter."

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