Juncker erteilt befristete Absage an Eurobonds

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Der Spitzenkandidat der konservativen Europäischen Volkspartei (EVP) bei der anstehenden Europawahl, Jean-Claude Juncker, hat den einst von ihm vorgeschlagenen Eurobonds zur Entschärfung der Schuldenkrise eine befristete Absage erteilt.

Sollte er zum nächsten EU-Kommissionspräsidenten aufsteigen, dann würden "in den nächsten fünf Jahren" in Europa "keine Schulden gemeinsam bedient", sagte der frühere luxemburgische Ministerpräsident der "Passauer Neuen Presse" (Montagsausgabe).

Juncker hatte auf dem Höhepunkt der Krise selbst den Vorschlag auf den Tisch gelegt, durch Eurobonds einen Teil der nationalen Schulden unter den Eurostaaten zu vergemeinschaften. So sollten Länder unter massivem Druck der Finanzmärkte von der Rückendeckung besser situierter Staaten mit höherer Kreditwürdigkeit profitieren und so wieder an billigeres Geld kommen. Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) gehört zu den entschiedenen Gegnern des Vorschlags.

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