Trends der CeBIT 2012

Windows 8, IT-Wolken und "Smarte Städte"

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Weltgrößte Computermesse zeigt, was uns demnächst "bewegt".

Die CeBIT in Hannover ist die weltgrößte Computermesse. Auch wenn sie in den vergangenen Jahren deutlich kleiner geworden ist, bildet sie die wichtigsten Trends der IT-Branche ab. In diesem Jahr sind mit 4.200 Ausstellern wieder deutlich mehr am Start. Wir zeigen Ihnen, welche Trends 2012 im Mittelpunkt stehen.

Cloud Computing
Über die "IT aus der Internet-Wolke", bei der Daten, Programme und sogar Rechenleistung direkt aus dem Netz bereitgestellt werden, wird schon lange gesprochen. Zur CeBIT 2012 wird endgültig klar, dass der Trend nicht mehr aufzuhalten ist. Viele Anbieter zeigen in Hannover Cloud-Lösungen für Unternehmen und Verbraucher, die auch den rechtlichen Rahmenbedingungen in Europa genügen.

Sicherheit
Cloud-Dienste können nur erfolgreich sein, wenn deren Nutzer den Anbietern vertrauen. Und gerade dieses Vertrauen ist in den vergangenen Monaten immer wieder auf die Probe gestellt worden - durch Hacker-Angriffe und Fehler der Unternehmen. Dass die CeBIT "Managing Trust" zum diesjährigen Hauptmotto ausgerufen hat, ist deswegen kein Zufall.

Datenschutz
Nach den jüngsten Enthüllung zu Schlupflöchern für Datensauger in Smartphones wird sich die IT-Branche auf der CeBIT einer Datenschutz-Diskussion nicht entziehen können. Dabei in Hannover ist auch Eric Schmidt, Verwaltungsratschef des Internet-Giganten Google, der gerade wegen der Änderung seiner Datenschutzbestimmungen in der Kritik steht.

"Smarte Städte"
Mit Entwicklung der Cloud-Dienste können auch komplexe Infrastrukturen wie Städte vernetzt funktionieren. Auf der CeBIT wollen unter anderem die Schwergewichte IBM und Microsoft zeigen, wie das gehen kann. So demonstriert IBM ein "City Operations Center" für Rio de Janeiro, das sogar bei Großveranstaltungen wie die Neujahrsfeiern an der Copacabana unterstützen kann. Microsofts Projekt "Neustadt" zeigt eine effizientere Verwaltung durch IT.

Ultrabooks und Windows 8
Während das Geschäft mit Smartphones und Tablets boomt, verkaufen sich klassische PCs eher mau. Das sollen die Ultrabooks ändern - besonders dünne Windows-Notebooks, für die das MacBook Air von Apple Pate stand. Zudem will Microsoft in Hannover auch Unternehmen für sein nächstes Betriebssystem Windows 8 gewinnen, das auch auf Tablet-Computern laufen soll.

Eindrücke aus dem Vorjahr: Die schönsten Fotos von der CeBIT 2011

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Fotos von den Technik-Trends 2012

2012 kommen die ersten Smartphones mit superschnellen Quad-Core-Prozessoren mit einer Taktrate von bis zu 1,5 GHz in den Handel. Die Displays werden noch schärfer und bessere Akkus versprechen eine längere Laufzeit. Highlights sind das iPhone 5, das HTC One X, das LG 4X HD sowie das Galaxy S3 (im Bild).

Bei den boomenden Tablet-Computern sieht die Lage nicht viel anders aus. Auch hier kommen 2012 Geräte mit noch schnelleren Prozessoren und verbesserten Displays auf den Markt. Außerdem werden die Touch-Computer dank einer stärkeren Vernetzung (siehe weiter unten) noch vielseitiger.

2012 trumpft die Nintendo dann mit der völlig neuen Wii U auf. Sie soll der PS3 und der Xbox 360 Kunden abjagen. Sony bringt am 12. Februar seine mobile Highend-Konsole Playstation Vita auf den Markt. Sie kann zwar keine dreidimensionalen Inhalte darstellen, liefert dafür aber eine bahnbrechende Grafik und eine völlig neue Steuerung.

Bei den Betriebssystemen steht 2012 ganz im Zeichen von Microsoft. Denn im kommenden Jahr bringt der Software-Riese Windows 8 auf den Markt. Der Windows 7-Nachfolger wurde komplett neu entwickelt und ist auch für den Einsatz auf Tablet-Computern vorbereitet.

Hier wird sich in diesem Jahr der 3D-Standard durchsetzen. Neue Geräte werden diese Technik von Haus aus integriert haben. Die Kunden können dann selbst entscheiden, ob sie sie verwenden wollen, oder eben nicht.

Die sogenannten Smart-TVs ermöglichen es den Nutzern über Apps oder spezielle Browser direkt im Internet zu surfen. Da die Techniken immer weiter verbreitet werden, dürften auch die Preise noch einmal deutlich fallen. Vor allem aktuelle 3D- und Smart-TVs dürften deutlich billiger werden.

Bei den mobilen Rechnern heißt die Devise "dünn, leicht, schnell und stark". All diese Ansprüche erfüllen die neuen Ultrabooks problemlos. Sie setzen auf SSD-Festplatten, schnelle Chips, gute Grafik und eine lange Laufleistung.

Nicht weniger als eine Revolution der Fotografie hat das amerikanische Start-Up Lytro im Sinn, das seine Kameras im Frühjahr auf den Markt bringen will. Dank ausgefeilter Linsen-Technik soll man erst knipsen und dann auf bestimmte Bereiche scharfstellen können. Polaroid legte unterdessen die klassische Sofortbildkamera als digitale Version neu auf.

Darüber hinaus wird das Jahr 2012 auch im Zeichen der Vernetzung stehen. Heimnetzwerke dürften dank vereinfachter Technik, günstigeren Preisen und einer größeren Auswahl an Geräten den Durchbruch schaffen.

Schon 2011 brachten sich die Anbieter mobiler Bezahlsysteme in Position - 2012 soll der Vorstoß in den Alltag kommen. Als wichtigste Voraussetzung gilt, dass mehr Smartphones einen Chip für die Funktechnik NFC (Near Field Communication) bekommen, mit der die meisten Bezahlsysteme der rivalisierenden Dienstleister laufen.