Premiere in Wien

RobotChallenge 2012 lässt Roboter fliegen

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253 mechanische Teilnehmer aus 24 Ländern, 28 kommen aus Österreich.

Neben Sumo-Kämpfen, Puck-Einsammeln und Freestyle-Schaulaufen wartet die diesjährige "RobotChallenge" in Wien erstmals mit einem "Air Race" auf, bei dem fliegende Roboter zielgenau Achterkreise fliegen müssen. Bei der neunten Ausgabe von Europas größtem derartigen Wettbewerb treten vom 10. bis 11. März in der Aula der Wissenschaften 453 Teilnehmer aus 24 Ländern mit 253 selbst gebauten, autonomen Robotern gegeneinander an, gaben die Veranstalter bei einer Pressekonferenz in Wien bekannt.

Schwere Aufgaben für die "Flieger"
Die fliegenden Roboter müssen Achter um zwei Poller fliegen, die einige Meter voneinander aufgestellt sind, und dabei mit schneller und zielgenauer Navigation im dreidimensionalen Raum überzeugen. "Von der Steuerung ist das viel komplexer und instabiler als am Boden. Die Roboter müssen autonom Achterkreise fliegen und Linien am Boden erkennen", erklärte Karim Jafarmadar von der Österreichischen Gesellschaft für innovative Computerwissenschaften (INNOC) die Herausforderung.

Das "Air Race" wird in zwei Disziplinen ausgetragen. Einerseits müssen autonome Roboter sowohl Höhenregulierung als auch Navigation eigenständig bewältigen, und andererseits steuern semiautonome Roboter ausschließlich die Höhenregulierung eigenständig und lenken darf ein Mensch.

14 Disziplinen
In den weiteren, insgesamt 14 Disziplinen versuchen Roboter unter anderem, sich wie beim japanischen Traditionssport Sumo gegenseitig aus einem Kreis zu drängen, beim "Puck Collect" möglichst rasch farbige Scheiben aufzusammeln oder beim "Line Follower" so schnell wie möglich einer schwarzen Linie zu folgen, während beim "Humanoid Sprint" Roboter in Menschengestalt um die Wette laufen.

Beeindruckende Entwicklung
Seit der ersten Austragung der "RobotChallenge" 2004 mit nur sieben, noch sehr klobigen Robotern hat sich viel getan. "Eigentlich hat damals nichts funktioniert", blickte Organisator Roland Stelzer von der INNOC auf die Anfänge zurück. Mittlerweile sei vor allem ein starker Trend zur Miniaturisierung erkennbar. So treten in der "Nano Sumo"-Klasse Mini-Roboter mit einer Kantenlänge von nur 2,5 Zentimetern an.

Im Medaillenspiegel des Vorjahrs belegte Österreich mit zweimal Gold und dreimal Bronze hinter Polen und der Slowakei den dritten Platz. Den Titel gilt es in den Kategorien "Freestyle" und "Mini Sumo Deathmatch" zu verteidigen. Die RobotChallenge wird von der INNOC in Zusammenarbeit mit dem Wissenschaftsministerium veranstaltet.

Live im Internet
Zuschauer können an beiden Tagen ab 10.00 Uhr bei freiem Eintritt live die Wettkämpfe miterleben. Erstmals wird die Veranstaltung auch im Internet übertragen: www.robotchallenge.org

Technik Trends 2012

Fotos von den Technik-Trends 2012

2012 kommen die ersten Smartphones mit superschnellen Quad-Core-Prozessoren mit einer Taktrate von bis zu 1,5 GHz in den Handel. Die Displays werden noch schärfer und bessere Akkus versprechen eine längere Laufzeit. Highlights sind das iPhone 5, das HTC One X, das LG 4X HD sowie das Galaxy S3 (im Bild).

Bei den boomenden Tablet-Computern sieht die Lage nicht viel anders aus. Auch hier kommen 2012 Geräte mit noch schnelleren Prozessoren und verbesserten Displays auf den Markt. Außerdem werden die Touch-Computer dank einer stärkeren Vernetzung (siehe weiter unten) noch vielseitiger.

2012 trumpft die Nintendo dann mit der völlig neuen Wii U auf. Sie soll der PS3 und der Xbox 360 Kunden abjagen. Sony bringt am 12. Februar seine mobile Highend-Konsole Playstation Vita auf den Markt. Sie kann zwar keine dreidimensionalen Inhalte darstellen, liefert dafür aber eine bahnbrechende Grafik und eine völlig neue Steuerung.

Bei den Betriebssystemen steht 2012 ganz im Zeichen von Microsoft. Denn im kommenden Jahr bringt der Software-Riese Windows 8 auf den Markt. Der Windows 7-Nachfolger wurde komplett neu entwickelt und ist auch für den Einsatz auf Tablet-Computern vorbereitet.

Hier wird sich in diesem Jahr der 3D-Standard durchsetzen. Neue Geräte werden diese Technik von Haus aus integriert haben. Die Kunden können dann selbst entscheiden, ob sie sie verwenden wollen, oder eben nicht.

Die sogenannten Smart-TVs ermöglichen es den Nutzern über Apps oder spezielle Browser direkt im Internet zu surfen. Da die Techniken immer weiter verbreitet werden, dürften auch die Preise noch einmal deutlich fallen. Vor allem aktuelle 3D- und Smart-TVs dürften deutlich billiger werden.

Bei den mobilen Rechnern heißt die Devise "dünn, leicht, schnell und stark". All diese Ansprüche erfüllen die neuen Ultrabooks problemlos. Sie setzen auf SSD-Festplatten, schnelle Chips, gute Grafik und eine lange Laufleistung.

Nicht weniger als eine Revolution der Fotografie hat das amerikanische Start-Up Lytro im Sinn, das seine Kameras im Frühjahr auf den Markt bringen will. Dank ausgefeilter Linsen-Technik soll man erst knipsen und dann auf bestimmte Bereiche scharfstellen können. Polaroid legte unterdessen die klassische Sofortbildkamera als digitale Version neu auf.

Darüber hinaus wird das Jahr 2012 auch im Zeichen der Vernetzung stehen. Heimnetzwerke dürften dank vereinfachter Technik, günstigeren Preisen und einer größeren Auswahl an Geräten den Durchbruch schaffen.

Schon 2011 brachten sich die Anbieter mobiler Bezahlsysteme in Position - 2012 soll der Vorstoß in den Alltag kommen. Als wichtigste Voraussetzung gilt, dass mehr Smartphones einen Chip für die Funktechnik NFC (Near Field Communication) bekommen, mit der die meisten Bezahlsysteme der rivalisierenden Dienstleister laufen.

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