In den letzten Tagen wurden bereits über 80 Videos hochgeladen.
Unglaublich aber wahr: Das verschlossene Regime in Nordkorea bedient sich für seine Propaganda künftig auch moderner Internet-Medien wie Twitter und Youtube.
Accounts sind bereits online
Auf ihrer Internetseite kündigte die
Regierung in der vergangenen Woche an, dass sie nun über einen Twitter-Account
sowie einen Youtube-Auftritt
verfüge. Unter dem Benutzernamen "uriminzokkiri" wurden dort seit Juli mehr
als 80 Videos hochgeladen. Darunter waren auch Clips, in denen Südkorea als
Kriegstreiber bezeichnet und die USA dafür getadelt werden, dass sie
Nordkorea für den Untergang eines südkoreanischen Kriegsschiffes im März
verantwortlich machen.
4.000 Follower
Der am vergangenen Donnerstag eröffnete
Twitter-Account "@uriminzok"
hat bereits fast 4.000 Follower. Uriminzok heißt so viel wie "Unsere
Nation". Die große Mehrheit der Nordkoreaner wird die per Internet
übermittelten Botschaften allerdings nicht empfangen, weil ihnen der Zugang
untersagt ist.
Blockade aus Südkorea
Das südkoreanische
Vereinigungsministerium konnte am Dienstag nicht bestätigen, ob die Twitter-
und Youtube-Accounts tatsächlich von der Regierung in Pjöngjang eingerichtet
wurden, obgleich die dort veröffentlichten Botschaften identisch sind mit
jenen, die staatliche Medien in Nordkorea verkünden. Südkorea hat die
uriminzokkiri-Seite blockiert und stattdessen mit folgender Warnung
versehen: "Unerlaubter Inhalt". Derzeit hat der Süden 65 von Nordkorea oder
seinen Unterstützern betriebene Internetseiten gesperrt.